Drei Wochen Roadtrip von Mendoza nach Salta

23 Tage, 66 Fahrstunden, 9 Etappen, 3.509 Kilometer

Unsere Strecke:
Mendoza 🚘 Barreal 🚘 Las Flores 🚘 La Rioja 🚘 Banda Florida 🚘 Belen 🚘 Cafayate 🚘 Tilcara 🚘 Termas de Reyes 🚘 Libertador General San Martin 🚘 Salta

Unser Roadtrip durch den Norden Argentiniens startet in Mendoza. Wir sind von Santiago de Chile per Bus über die Anden nach Mendoza gefahren. Diese Verbindung hatten wir eigentlich nur gewählt, da sie recht günstig und verhältnismäßig schnell ist. Uns war überhaupt nicht klar, dass unser Argentinien-Abenteuer gleich mit einem Highlight starten würde. Die Strecke quer über die Anden ist alleine der Aussicht wegen schon eine Wahl wert.

Für etwa 31 US-Dollar pro Person geht es im Doppeldeckerbus mit ganz viel Beinfreiheit vorbei an großen Weintrauben-Plantagen Richtung Argentinien. Mendoza haben wir seit unserer Argentinien-Reise im Jahr 2014 auf dem Schirm. Nur damals hatten wir leider keine Zeit, in diese bekannte Weinregion zu fahren. Nun freuen wir uns auf leckeren Wein und grüne Felder.
Doch bis dahin gilt es noch die Anden zu überqueren. Vorbei an schroffer, felsiger Landschaft erreichen wir nach etwa drei Stunden Fahrt die Grenze zwischen Chile und Argentinien. Die Serpentinenstraße hinauf zum Pass lässt uns den Atem stocken. Kurve um Kurve schleicht der Bus hinauf. Der Blick zurück ist genial. Die Straße schlängelt sich durch karge Felsen. Eine bauliche Meisterleistung irgendwo in den Weiten der Anden. LKWs kommen uns langsam entgegen. Ein vereinsamter Container (übrigens von der Hamburger Reederei Hapag-Llyod) liegt am Straßenrand. Der fiel wohl vor Jahren mal von einem Truck. Ihn zu bergen ist hier schier unmöglich.



Auf 3.030 Metern verlassen wir den Bus zur Passkontrolle. Es ist kalt hier oben. Die Busbesatzung wird gesammelt an einem Schalter kontrolliert. Unproblematisch und schnell geht der Prozess vonstatten. Nach 45 Minuten besteigen wir wieder den Bus und setzen unsere Reise nach Mendoza fort. Auch auf 3.000 Metern nimmt das Anden-Panorama längst kein Ende. Zu beiden Seiten der Straße erstrecken sich die Berge weiter steil gen Himmel. Pflanzen wachsen hier oben fast gar nicht mehr. Stattdessen fahren wir vorbei an grauen, okkafarbenen und rostfarbenen Felsen, die noch mehr Lust auf Argentinien machen.

Sobald wir dann an Höhe verlieren, blicken wir auf fruchtbare, grüne Täler. Ein toller Kontrast: grüne, lebendige, hohe Buchen am Straßenrand und kurz zuvor staubiger, starrer Stein. Nach acht Stunden erreichen wir Mendoza. Fotos und Erlebnisse zu Mendoza findest du hier.



Etappe 1:
Mendoza 🔜 Barreal 🚘 4 Stunden 🚘 240 Kilometer

Nach schönen Tagen in Mendoza geht es endlich los. Lange hatten wir schon damit geliebäugelt, Argentinien mit einem (Miet-)Fahrzeug zu erkunden. Am liebsten per Camper, doch dafür ist etwas mehr Vorlauf notwendig. Die Saison in Argentinien geht zu Ende und einen Camper können wir so spontan nicht mehr mieten. Also entscheiden wir uns für einen Mietwagen. Start der Tour ist wie erwähnt Mendoza. Das Ende wird in drei Wochen in Salta sein.

Im Supermarkt kaufen wir ein paar Vorräte ein. Unabhängig wollen wir sein. Frei in der Entscheidung, wann wir wo stoppen, um die Landschaft zu genießen. Frei in der Entscheidung, wann wir wo was essen. Natürlich ist ein Mietwagen nicht so flexibel, wie ein Camper, aber schon auf den ersten Kilometern spüren wir das Freiheitsgefühl in uns. Ausgestattet mit Mate und Thermoskanne (selbstverständlich schon gefüllt mit heißem Wasser) geht es durch die Weiten nördlich von Mendoza. Linker Hand werden uns die Anden die kommenden Wochen begleiten.

Was für ein Panorama. Die hohen Anden blitzen mit weißen Spitzen. Zeitweise sehen wir eine ganze Handvoll schneebedeckter Gletscher. Auf der schnurgeraden Straße ist außer uns kaum jemand unterwegs. Ruhe, Leere, Freiheit. Ja, das haben wir uns von der Tour durch den Norden Argentiniens erhofft. Und genau so wird es auf der ersten Etappe schon wahr. Der Blick streift in die Ferne. Die Sonne läßt die Berge immer wieder in einem anderen Licht glänzen. Wolken schieben sich ins Blickfeld und verschwinden wieder. Winzigklein gleitet unser Auto durch diese Landschaften. Argentinien ist unglaublich groß. Wenn wir in drei Wochen Salta erreichen, werden wir mehr als 3.000 Kilometer zurückgelegt haben. 



Abends treffen wir in Barreal ein. Ein kleines Dorf mit staubigen Straßen und Blick auf die Anden. Es gibt einen Supermarkt, einen Geldautomaten und zwei Restaurants. Im Garten unserer Unterkunft Ecoposada El Mercedario* genießen wir den Sonnenuntergang bei frisch aufgegossener Mate.



30 Fahrminuten südlich von Barreal liegt der Parque Nacional El Leoncito. Am nächsten Morgen machen wir uns auf, um dort wandern zu gehen. Unsere 7-Kilometer-Wanderung führt uns durch beeindruckende Landschaftsformen.


Fotos und Erlebnisse zum Parque Nacional El Leoncito findest du hier.


Etappe 2:
Barreal 🔜 Las Flores 🚘 4 Stunden 🚘 180 Kilometer

Die zweite Etappe ist eine „Strecke machen“-Etappe. Mangels interessanter Sehenswürdigkeiten fahren wir einfach soweit uns die Laune trägt. Entlang eines trockenen Flussbettes bestaunen wir rechts und links der Straße die Andenbergketten. Wir fahren sozusagen durch ein breites Tal zwischen zwei Bergzügen hindurch. Weiterhin sind die Weiten unbegreiflich und die Berge gigantisch hoch. Kaum Dörfer, Autos oder Tiere. Wir sind ganz alleine unterwegs in diesem großen Land. Die Dimensionen werden erst so richtig bewußt, wenn man Kilometer für Kilometer abreißt und dem Ziel nur sehr, sehr langsam näher kommt.



Im kleinen Ort Las Flores machen wir für eine Nacht Halt. Zum Glück haben wir im letzten Supermarkt Brot, Wein, Käse und Oliven gekauft, denn in Las Flores ist nicht besonders viel los. So verbringen wir den Abend gemütlich im Garten der Unterkunft La Comarca Del Jarillal* bei besagtem Abendbrot und genießen abwechselnd Mate und Rotwein. Hier mitten in der Pampa werden die Nächte recht kalt. Mate ist da ein gutes Mittel zum Aufwärmen. Rotwein natürlich auch.

PS: In der Tat nennen die Argentinier einige Regionen hier „Pampa“. Nun wissen wir, woher der Name stammt. Sehr passend in jedem Fall.


Etappe 3:
Las Flores 🔜 La Rioja 🚘 6 Stunden 🚘 370 Kilometer

Das Wetter hat gedreht. Es ist nass und grau geworden. Keine guten Voraussetzungen für einen Ausflug in den nahen Nationalpark Ischigualasto. Die Landschaften dort sind bei klarem Himmel zu bestaunen. Wenn die Täler wolkenverhangen sind, lohnt der Besuch nicht. Kurzentschlossen buchen wir uns ein Apartment in La Rioja. Nach einigen Nächten in der einfachen, teilweise auch kühlen Zimmern sehnen wir uns nach einem Apartment, in dem man sich auch bei schlechtem Wetter aufhalten kann. Gesagt getan. Wir reisen ostwärts und queren die vorhin erwähnte Bergkette. Mitten durch die Berge führt die kurvige Straße entlang eines tiefen Flussbettes.



Nordargentinien ist bekannt für mehrschichtige Felsen, an deren Oberfläche durch Erosion verschiedene Gesteinsschichten zum Vorschein kommen. Auf dem Weg nach La Rioja begegnen wir diesen Naturwundern zum ersten Mal. Schwarze Schichten folgen auf rote, beigefarbene oder graue. Wie Streifen säumen sie den Straßenrand. Die Vielfalt der Natur und die Kurzlebigkeit der Menschheit werden deutlich. Diese Felsen werden Wetter und Wind noch trotzen, wenn wir längst im Himmel sind. Zwischendurch passieren wir grüne Täler, die wie Oasen zwischen den mächtigen Bergen wirken. Mittlerweile regnet es ziemlich heftig und die letzten Kilometer nach La Rioja ziehen sich zäh. Kurz vor Einbruch der Dunkelheit kommen wir an. Das erwünschte gemütliche, warme Apartment begrüßt uns leider nicht. Stattdessen ist es karg eingerichtet und ohne funktionierende Heizung. Nun gut. Man hat eben auch einfach mal kein Glück mit Unterkunft und Wetter auf so einer langen Reise.



La Rioja ist nicht wirklich der Rede wert, sodass wir zurück in die Natur springen… Zurück zum Ischigualasto Nationalpark. Auf den Spuren der Dinosaurier touren wir durch sagenhaft beeindruckende Landschaften.

Fotos und Eindrücke zum Ischigualasto Nationalpark findest du hier.



Etappe 4:
Banda Florida 🔜 Belen 🚘 5 Stunden 🚘 330 Kilometer

Die Rute 40, die Argentinien in Nord-Süd-Richtung auf 5.301 Kilometern komplett durchquert, ist Teil der „Panamericana“, die (fast) den ganzen Kontinent durchzieht. Ein paar Tage sind wir bereits unterwegs, doch erst kurz vor Banda Florida sind wir auf die Rute 40 abgebogen. Diese Straße führt nun weiter bis hinein nach Bolivien.



Nun fahren wir also auf dieser bekannten Straße, deren Natur zu jeder Jahreszeit viele Reisende fesselt. Motorradfahrer, Camper und Autofahrer sind in den Weiten unterwegs. Wobei wir weiterhin oft stundenlang niemandem begegnen. Stattdessen strahlen rote Felsen im Sonnenlicht und meterhohe Kakteen grüßen am Straßenrand. Je weiter wir nach Norden fahren, desto grüner wird die Landschaft. Den kargen, felsigen Landschaften sind mit Büschen und Bäumen verzierten Landstrichen gewichen. Die Ruta 40 führt entlang eines sehr breiten, fast trockenen Flusses entlang. Im argentinischen Frühjahr, wenn der Schnee in den Anden schmilzt, wird hier ein rauschender Fluss entstehen. Teile der Ruta 40 sind dann nur mit einem geländefähigen Fahrzeug passierbar. Tieferliegende Straßenabschnitte werden zu Flüssen. Die versandeten Wege lassen erahnen, welche Wassermassen hier dann unterwegs sind.



Ein paar Kilometer nördlich von Belen übernachten wir direkt an der Ruta 40 (km 4.110) im Hotel de Campo Oeste Paraíso*. Nach einem guten Frühstück geht die Reise weiter. Mit heißem Wasser für unsere Mate-Pausen im Gepäck steht die Etappe nach Cafayate auf dem Programm. 



Etappe 5:
Belen 🔜 Cafayate 🚘 4 Stunden 🚘 250 Kilometer

Zum ersten Mal begegnen uns Tiere am Straßenrand. Der Boden ist bewachsen mit kleinen Büschen und Sträuchern. Lüneburger Heide? Nein, nicht ganz. Esel, Ziegen und Schafe grasen in der Sonne. Nach wirklich schlechtem Wetter rund um La Rioja, hat uns der argentinische, sonnige Herbst zum Glück wieder gefunden. 

Den hohen Bergwipfeln sind Flachere gewichen. Die Rute 40 bahnt sich ihren Weg durch das Panorama. Keine Kurven trüben die Weitsicht. Die bestens asphaltiere Straße führt schnurgerade in Richtung Cafayate.



Cafayate ist nach Mendoza das zweitgrößte Weinanbaugebiet Argentiniens. Der kleine Ort lädt fast an jeder Ecke zu einer Weinverkostung ein. Doch auch die Nähe zu Salta wird langsam sichtbar. In Cafayate sind viele Besucher unterwegs, die für einen kurzen Abstecher von Salta aus hierher kommen.

Alle Erlebnisse und Fotos zu unserem Stopp in Cafayate findest du hier.



Etappe 6:
Ruta 68: Cafayate 🔜 Tilcara 🚘 4 Stunden 🚘 130 Kilometer

Schweren Herzens verlassen wir Cafayate. Eine Kleinstadt, die wir sehr lieb gewonnen haben. Die leckeren Empanadas, den guten Malbec und die Aussicht auf Wein und Berge werden wir ein wenig vermissen. Doch vor uns liegt das, so sagt man, schönste Stück der Strecke nach Salta. Auf der Ruta 68 verlassen wir Cafayate gen Norden. Die kommenden 50 Kilometer sind gespickt mit Landschaftsformen, die ihres Gleichen suchen. Die einzelnen sehenswerten Stopps lassen sich nicht verfehlen. Die Route ist gut ausgeschildert, was den vielen Tagestouristen, die aus Salta kommend, hier unterwegs sind, zu verdanken ist. Die Straße schlängelt sich vorbei an roten Klippen mit grün bewachsenen Büschen. Die Sonne strahlt und setzt diese farbenfrohen Landschaften (mal wieder) besonders gut in Szene.

Den ersten Stopp legen wir bei Los Castillos nach etwa 20 Fahrminuten ein. Rotfarbene Felsen strecken sich steil dem Himmel entgegen. Durch Erosion sind im Laufe von Millionen von Jahren Höhlen und fantasievolle Klippen entstanden. Wir klettern die Felsen empor und blicken über eine nicht enden wollende Fläche mit Felsformationen, die wir so nie zuvor gesehen haben. Im breiten, trockenen Flussbett stehen grüne Büsche. Außer uns ist hier heute kein Lebewesen unterwegs. Mal wieder zeigt sich die Vielfalt und die Größe Argentiniens von seiner besten Seite. Beeindruckend.



Die Straße führt weiter durch eine Natur, die uns fesselt. Es fehlen die Worte, um diese kreativen Formationen, unterschiedlichen Oberflächen und Farben beschreiben zu können. Unvorstellbar, wie diese Felsen entstanden sind. Wir wünschen uns, in einer Zeitmaschine zu sitzen, um die Entstehung wenigstens ansatzweise begreifen zu können. Gemächlich zuckeln wir an hellgrauen Felsen und steilen, ausgewaschenen Schluchten vorbei. 


Vom Mirador Tres Cruces blicken wir in das trockene Flussbett des Rio Las Conchas. Mystisch liegt das Tal zu unseren Füßen. Zu einer anderen Jahreszeit mag hier ein rauer Fluss strömen, doch jetzt, im argentinischen Herbst, wirkt die Landschaft wie ausgestorben. So als wären es die Dinosaurier, die hier zuletzt unterwegs waren. Kaum Tiere, kaum Pflanzen. Nur die gigantischen Felsen mit ihren spitzen Gipfeln und den durch Wasser ausgespülten Rinnen, die wie ausgetrocknete Wasserfälle aussehen.



Sobald wir die Provinz Cafayate verlassen und in die Provinz Salta fahren, ändert sich die Landschaft schlagartig. Vorbei sind die staubigen Straßen und die trockenen Felsen. Bewaldete Berge und Wiesen mit bunten Blumen begrüßen uns. Während Cafayate auf knapp 1.700 Metern liegt, sind es in Salta nur gut 1.100 Meter. Die fruchtbare Ebene Saltas werden wir aber nur durchqueren und uns noch den Norden bis kurz vor der Grenze zu Bolivien anschauen. Nach Salta kehren wir zu einem späteren Zeitpunkt zurück.



Nun heißt unser Ziel erstmal Tilcara. Ein kleiner, verträumter Ort mit unbefestigten Straßen, umringt von beeindruckender Natur. Unseren detaillierten Bericht und die Fotos von Tilcara und seiner Umgebung findest du hier.


Etappe 7:
Tilcara 🔜 Termas de Reyes 🚘 2 Stunden 🚘 90 Kilometer

Wir verlassen Tilcara. Ein Ort, der zu Recht sehr bekannt und gut besucht ist. Selten haben wir so unterschiedliche Landschaftsformen und Natur auf so wenigen Kilometern gesehen. Wir machen uns langsam auf in Richtung Salta, wo wir in drei Tagen unseren Mietwagen zurückgeben.



Im Parque Provincial Potrero De Yala erwartet uns ein Wellness-Hotel* mit angeschlossener Thermen-Landschaft. Nach den doch recht kühlen Abenden in Tilcara freuen wir uns auf Gemütlichkeit und warme Sauna-Stunden. Kaum haben wir die Höhenmeter von Tilcara verlassen, verlässt uns auch die Sonne. Wir finden uns in grauen Wolken wieder, die oft im Tal rund um Salta hängen. Perfektes Wetter also für ein Wellness-Hotel.



Umgeben ist das Hotel von üppigem Grün. Die Wolken hängen tief und nähren die Büsche und Bäume mit ihrer Feuchtigkeit. Von der Weitsicht, die wir in Tilcara und Umgebung genossen haben, ist hier keine Rede mehr. Mit dem Auto kurven wir die schmale Hangstraße durch den Parque Provincial Potrero De Yala. Wasserfälle und kleine Lagunen tauchen zwischen den dichten Gewächsen auf. Nach den trockenen, staubigen Tagen in der Hochebene von Tilcara tut die frische Luft der Termas de Reyes gut, auch wenn es gerne ein paar Grad wärmer sein könnte.



Das Wellness-Hotel ist seinen Namen leider nicht wert. Der Wellness-Bereich ist alt und nicht wirklich erholsam. Die Zimmer sind altbacken, aber immerhin warm. Nur das Frühstücksbüffet lässt keine Wünsche offen, sodass wir diesen Stopp dann doch erholt und zufrieden beenden und die vorletzte Etappe in Angriff nehmen.


Etappe 8:
Termas de Reyes 🔜 Libertador General San Martin 🚘 2 Stunden 🚘 140 Kilometer

Begleitet von Regen und dichten Wolken verlassen wir die Termas de Reyes. In der Nähe des Ortes Libertador General San Martin wollen wir einen Nationalpark besuchen. Der Nationalpark Calilegua ist bekannt für seine fruchtbare Natur, seine Tier- und Pflanzenwelt. Vom Parkeingang führt eine Schotterpiste hinein ins Grün. Nach etwa 15 Minuten beginnt die Straße sich in engen Kurven durch den Nationalpark winden. Immer wieder blicken wir durch die dichten Bäume auf das Tal und die Berge rund um Libertador General San Martin. Doch so richtig beeindruckt sind wir hier. Kaum Vögel oder andere Tiere sind zu sehen. Vielleicht liegt es am Dauerregen der letzen Tage. Vielleicht haben sich alle Tiere in trockene Verstecke zurückgezogen. Wir kurven noch ein paar Kilometer durch den Nationalpark, machen dann aber kehrt. Dieser Ausflug hat sich nicht gelohnt. Gut, dass wir eine schöne Unterkunft Hosteria-Spa Posada del Sol* einen Pool und einen schönen Garten hat. Dort verbringen wir den Rest des Tages und beobachten Tucans beim Beeren essen.



Etappe 9:
Libertador General San Martin 🔜 Salta 🚘 3 Stunden 🚘 170 Kilometer

Unser Roadtrip durch den Norden-Argentiniens geht zu Ende. Von Libertador General San Martin bis nach Salta geht es nur noch bergab. Immer der Großstadt entgegen. Salta ist der Hauptort der Region. Wer diesen Teil Argentiniens besichtigt, kommt an Salta nicht vorbei. So auch wir. Leider. Denn Salta überfordert uns ziemlich. Nach Tagen in der Einöde sind wir erschlagen von der Flut an Menschen, Restaurants und Autos. Gehwege und Straßen sind voll. Tag und Nacht. Wir finden kaum eine Möglichkeit, diesen vielen Autos und Menschen zu entfliehen und wünschen uns zurück in die leere und ruhige Natur.



Vielleicht ist Salta auch kein gutes Omen, weil hier nicht nur unsere Argentinien-Reise zu Ende geht, sondern auch unsere Weltreise 2.0. Mit einem komischen Gefühl laufen wir durch Salta. Nun geht es also bald nach Europa. Nach Deutschland. Nach Hamburg. Nach Hause. Nun ist es also soweit. Uns bleiben noch ein paar Tage in Buenos Aires bevor für uns in Hamburg eine neue Expedition startet.

Salta ist mehr Mittel zum Zweck als ein schöner Aufenthalt. Von Salta aus kann man diese Region an den Grenzen zu Chile und Bolivien am besten erkunden. Salta hat einen Flughafen, Unterkünfte, Restaurants, Outdoor-Geschäfte und Mietwagenanbieter. Alles, was man braucht, um die Rundreise durch die Provinzen Salta und Jujuy (nördlich von Salta) zu besuchen.



Was bleibt?

Die Region zwischen Mendoza und Salta per Mietwagen zu erkunden, ist in jedem Fall sehr gute Wahl. Die verschiedenen Orte und Nationalparks mit dem öffentlichen Bus zu erreichen, ist kaum möglich und wenn, dann mit sehr viel (Zeit-)aufwand verbunden. Die Landschaften haben uns gefesselt. Staunend haben wir vor den bunten Klippen, ausgewaschenen Felswänden und endlosen Horizonten gestanden. Die Natur hat uns fasziniert und begeistert. Seine Vielfalt ist schier unendlich. Immer wieder tauchen neue Landschaftsbilder und kreative Felsformationen auf. Nie wird es langweilig. Argentinien hält jeden Tag etwas Neues bereit.

Wir werden wiederkommen, dann aber mit einem Camper und noch mehr Zeit für dieses traumhafte und atemberaubende Land.



Reiseplanung & unterwegs vor Ort

Reiseführer:
Zur Vorbereitung auf unsere Reise und als ständiger Reisebegleiter hat sich das englischsprachige Buch Lonely Planet Argentina bewährt. Der Reiseführer liefert für einen schnellen Überblick über das Land, Informationen zu den verschiedenen Städten, Sightseeing-Tipps und vieles mehr.



Straßenverhältnisse:
Die Straßen in Nordargentinien sind sehr gut ausgebaut. Es sind wenig Autos unterwegs und die Straßen sind in einem guten Zustand. Die noch nicht asphaltierten Abschnitte werden Schritt für Schritt asphaltiert. Um auch diese Straßen komfortabel zu bewältigen, ist ein Auto mit Allradantrieb notwendig.
Die Region um Cachi ist nur mit Allradantrieb zu erreichen. Hier sollte man sich vor Anreise außerdem über die Straßenverhältnisse informieren, die nach langen Regenperioden nicht passierbar sein können.


Mietwagen:
Die Mietwagen-Agenturen Billiger-Mietwagen.de* und Rentalcars* nutzen wir, um Angebote und Preise zu vergleichen. Für weitere Tipps und Tricks bei der Mietwagenbuchung schaut doch gerne mal hier vorbei.



Lokale SIM-Karte:
Wir haben uns für einen Zeitraum von 20 Tagen eine lokale SIM-Karte in Argentinien gekauft. Die Karte vom Anbieter Claro kostet einmalig zehn Pesos. Für ein Datenvolumen von 3 Gigabyte zahlt man zusätzlich 210 Pesos. Das Gutgaben kann am Automaten in jedem Laden aufgeladen werden. Beim Kauf der SIM-Karte den Reisepass nicht vergessen.


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