Einfach schön: Shkodra

Shkodra hat gut erhaltene, alte Gebäude

Nach einer Woche Albanien ist Shkodra, ganz im Nordwesten gelegen, unser letzter Stopp. Man wohnt umgeben von Bergen und See in einer der schönsten Städte, die wir in Albanien besucht haben. Dass nun (Ende März) auch endlich der Frühling kommt, macht das Ganze noch schöner.

Rozafa, die alte Burgfestung

Drei Kilometer südlich des Zentrum erstrahlt die alte Burgfestung Rozafa über der Stadt. Wir haben uns Fahrräder geliehen – sofern sie dem Wort überhaupt noch gerecht werden – und uns auf zur Burg gemacht. Die letzten Meter geht es zu Fuß hoch hinauf. Der Ausblick ist, wie schon häufiger in den letzten Tagen, auch hier atemberaubend schön. Zur einen Seite erstreckt sich der Skutarisee mit seinem klaren Wasser. Blickt man nach Norden, grüßen die immer noch schneebedeckten Berge. In Richtung Osten ziehen sich teilweise überflutete Wiesen bis zum Horizont.
Die Festung ist imposant und groß. Von hier oben hatte man schon als Herrscher beste Aussicht auf Umland und Gegner.

Frischer Fang aus dem See

Unsere Radtour geht weiter am Seeufer entlang in den Ort Shiroke. Im Wasser spiegeln sich die Wolken und wir genießen es, endlich mal ohne Daunenjacke unterwegs zu sein. Der See ist bekannt für einen Fisch, den es lediglich hier gibt. Er wird nach einem traditionellen Rezept zubereitet und in den Restaurants am Ufer angeboten. Tave Krapi wird in Tomatensauce mit Zwiebeln und Knoblauch im Ofen zubereitet. Uns schmeckt es sehr wunderbar im Bar Restorant „Shiroka“.

Altstadt-Bummel mit Espresso

Ganz einheimisch lassen auch wir den Tag mit einem nachmittäglichen Bummel durch die Altstadt ausklingen. Shkodras Innenstadt bietet sich hervorragend für einen solchen Spaziergang an. Anders als beispielsweise in Tirana sind hier die Straßenzüge komplett erhalten und schön restauriert. Wir sehen kaum Bauruinen oder verlassene Häuser. Stattdessen verzierte Fassaden und bunt gestrichene Mauern. Shkodra ist wirklich liebens- und lebenswert. In der Abendsonne genießen wir unseren Espresso bevor ein langer Tag zu Ende geht.

Weiter gehts, trotz Reisemüdigkeit

Uns bleiben leider nur zwei Nächte in Shkodra, da der Länderpunkt Montenegro auf uns wartet. Eigentlich würde ein längerer Stopp nun gut tun. Nach 12 Tagen mit vielen Eindrücken und schlechten Wetter ist der Kopf voll und der Akku leer. Ja, auch das gehört zum Reisealltag dazu. Jeden Tag Neues zu sehen, kann sehr ermüdend sein.
Was uns dann hilft, kurzfristig aufzutanken? Erlebtes revue-passieren lassen, Fotos ansehen und Tagebuch schreiben. So speichert man die vielen Eindrücke nochmals anderes ab, ohne sie zu vergessen und schafft auf der anderen Seite Platz im Kopf für Neues.

Tschüss, du liebenswertes Albanien

Wir haben unsere Zeit in Albanien sehr genossen. Ja, anfangs hat uns das Wetter nicht so ganz in die Karten gespielt… Bei drei Grad, Schnee und Kälte mussten wir doch ganz schön die Zähne zusammenbeißen, hatten wir uns doch auf Frühling im Balkan gefreut. Aber die Gastfreundlichkeit der Menschen, das frische Essen vom Grill und vor allem die vielen Espressos haben uns das schlechte Wetter überstehen lassen. Nicht zu vergessen die tolle, grüne Landschaft und die schneebedeckten Berge. Während der vielen Stunden im Bus haben wir einige schöne Ecken zu Gesicht bekommen. Das Land wird uns im Herzen in Erinnerung bleiben – seine vielen Autowaschanlagen im Übrigen auch 🙂


Restaurants
Wer den bekannten Fisch auf Shkodras See probieren möchten, ist im Bar Restorant „Shiroka“ richtig. Mit Blick auf den See schmeckt der Fisch (ca. 9 €) auch gleich noch viel besser. In Shkodra können wir Peja Grill sehr empfehlen. Fleisch vom Grill, Antipasti und Aufläufe werden hier frisch serviert. 


Unterkunft
Das Hostel Mi Casa Es Tu Casa* liegt direkt in der Altstadt und ist sauber und gemütlich eingerichtet. Alle notwendigen und hilfreichen Informationen zur Stadt und Umgebung haben wir von den engagierten Mitarbeitern bekommen. Zum Frühstück gibt es selbstgemachten Frischkäse, Eier und Pfannkuchen. Das Doppelzimmer mit geteiltem Badezimmer kostet ca. 18 € pro Nacht. Für 3 € pro Tag kann man Fahrräder mieten (die allerdings nicht mehr die Neusten sind).


Per Bus von Shkodra nach Montenegro (Ulqin/Ulcinj)
Um von Shkodra nach Montenegro zu kommen, kann man den Bus nach Ulqin/Ulcinj direkt hinter der Grenze nehmen. Für die Strecke von ca. 45km muss man zwei Stunden und 5 € einplanen. An der Grenzkontrolle wurde der Bus recht schnell abgefertigt. Hier kann es aber auch länger dauern. Wenn man nicht über Podgorica fahren möchte, ist diese Verbindung die Einzige, um nach Montenegro zu kommen. In Ulqin/Ulcinj endet der Bus aber und für die Weiterfahrt muss man nochmal umsteigen. In Shkodra hält der Bus direkt neben der Moschee.


Reisevorbereitung & unterwegs vor Ort
Zur Vorbereitung auf unsere Reise und als ständiger Reisebegleiter hat sich der Lonely Planet Eastern Europe auf englisch bewährt. Der Reiseführer ist ideal für einen schnellen Überblick über Albanien, Bahn- und Bus-Verbindungen von A nach B und für Sightseeing-Tipps.
Hier gibt es den Lonely Planet*


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Das Video zur Reise seht ihr hier:

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4 Kommentare zu “Einfach schön: Shkodra

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  3. Wir waren auch in Shkodra, eine Stadt voller Kontraste. Während die einen ihre Weintrauben aus dem Garten verkaufen müssen, fahren andere mit einem Hummer vorbei. Ich habe in der Stadt eine kleine Fototour gemacht und wurde immer freundlich behandelt, als ich um Genehmigung fragte. Aber der eine Tag war viel zu wenig, ich muss dort noch einmal hin.

    Jetzt muss ich mal eure anderen Beiträge ansehen.

    Jochen

    • Ja, Shkodra ist eine spannende Stadt. Insgesamt hat uns Albanien sehr gut gefallen und wollen dort gerne noch mehr erkunden.

      Viel Spaß beim weiteren Lesen und danke für
      Dein Feedback.

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