Musikalische Tage in New Orleans

Beatles in New Orleans

Die musikalische Stadt New Orleans lag schon so lange auf unserer ewig langen Liste der Reiseziele. Eine Stadt, in der die Musik den Takt angibt. Das kann doch einfach nur schön sein. Etwas reisemüde und auf der Suche nach ein paar Tagen im „eigenen“ Zuhause mit Sofa, Küche und Fernsehen quartieren wir uns in New Orleans gleich für sechs Nächte ein. 

Sonntags im French Quarter

Wir haben Glück, es ist Wochenende als wir eintreffen. Die Royal Street im French Quarter ist für Autos gesperrt und Besucher und Nachbarn schlendern bei Sonnenschein und frischen 12 Grad Celsius. Aus den zahlreichen Musikclubs ertönen Jazznoten. Tatsächlich, New Orleans lebt Musik. An den Straßenecken spielen Straßenmusiker ihre besten Titel während wir beseelt daneben stehen und mit dem Fuß wippen. Eine ansteckende, sonntägliche Entspannheit zieht vorbei an bunten Holzhäusern und Souvenirläden. Am liebsten würden wir jeden Ton aufsaugen und sind froh, dass unser Stopp gleich mit so einem schönen Sonntag startet. 

Schnell kaufen wir dann noch Bagels, Frischkäse und Orangensaft ein. Nichts besonders? Oh doch. Nach Monaten in Asien freuen wir uns wie die kleinen Kinder auf unser morgiges US-Frühstück. Dann geht es auf die Couch. Wird auch Zeit, denn der Wind saust draußen ziemlich kalt durch die Straßen. Ja, New Orleans kann Ende Januar ganz schön kalt sein. Noch dazu, wenn man in einem historischen Haus mit einfach verglasten Fenstern wohnt und die Heizung nicht richtig funktioniert….

Von Toleranz und bezaubernder Architektur

Neben seiner Musik ist das French Quarter auch für seine Architektur bekannt – daher der Name. Die farbenfrohen Holzhäuser mit ihren Verandas und verträumten Balkonen haben wenig mit den austauschbaren Innenstädten vieler anderer Großstädte zu tun. Hier herrscht ein liebevoller Mix aus französischer Architektur, bunter Toleranz und amerikanischem Flair. Vor jedem Haus stehen zwei Schaukelstühle und am Dach weht eine Flagge. Nein, keine US-Flagge, sondern eine Regenbogen-Fahne oder eine Fahne von NOLA, wie die Stadt liebevoll genannt wird. NOLA steht für New Orleans Louisiana. Auch in der Namensgebung zeigt sich, dass New Orleans anders ist. New Orleans ist kunterbunt. Geschäftsmänner in steifen Anzügen, dunkelhäutige Musiker mit Rastazöpfen und gleichgeschlechtliche Paare genießen das sonnige Wetter gemeinsam.

Menschen aller Hautfarben und Interessen teilen sich die Barhocker als wir eines abends in einer Bar einem Jazz-Konzert lauschen. Ganz friedlich wird miteinander geschunkelt und gesungen. Das macht Spaß. Doch zulange können wir nicht mitmachen, denn dann ruft wieder unser Apartment. Die unzähligen Fernsehprogramme, die uns zur Verfügung stehen, wollen ja schließlich auch genutzt werden. Ein wirklicher Luxus im Alltag einer Langzeitreise.

Unterwegs in der Straßenbahn von 1835

Wie in vielen anderen amerikanischen Großstädten ist auch in New Orleans der öffentliche Nahverkehr eine Katastrophe. Besser gesagt: es gibt ihn einfach nicht. Wer von A nach B kommen möchte, ist mit dem Service von Uber* und Lyft* sehr gut beraten. Vieles läßt sich in New Orleans aber auch zu Fuß erkunden.
Nur das Street Car dreht seit 1835 in roten und dunkelgrünen Waggons seine Runden durch die Stadt. Im Wagen sitzt man auf Holzstühlen und blickt durch Fensterrahmen aus Holz während es gemächlich vom French Quarter in Richtung Süden geht. Vorbei an prachtvollen Villen und durch grüne Alleen. Ein paar Stationen in diesem Erbstück sollte sich kein New Orleans-Besucher entgehen lassen. Wir übrigens nutzen die Straßenbahn, um in die Magazine Street zu kommen.

Ein Bummel durch die Magazine Street

Die Magazine Street verläuft in Nord-Süd-Richtung und ist geprägt von Häusern, in die wir direkt einziehen möchten. Antiquitäten-Läden, Boutiquen und schicke Cafés locken ihre Kunden in große Holzhäuser mit Veranda und Schaukelstuhl (logo…).
Was wir im French Quarter im Kleinformat gesehen haben, finden wir hier in Perfektion. Ein Haus ist schöner als das andere. Immobilienmakler bieten ebenso Unbezahlbares an wie die noblen Restaurants. Ja, hier zeigt sich New Orleans von der, für uns, schönsten Seite. Selbst in den Nachbarstraßen der Magazine Street nimmt der Schickt übrigens kein Ende. Die Wohnhäuser mit großen Garten und – na klar – noch größerer Veranda sind ein Traum. Schade, dass uns das nötige Kleingeld fehlt, um hier zu wohnen.

Dies gilt leider ebenso für die Cafés, Unterkünfte und Restaurants in New Orleans. So bleibt uns einfach das Staunen und Fotografieren von außen.

Was bleibt?

Wir kommen wieder, wenn es (a) wärmer ist und wir (b) das notwendige Kleingeld haben. New Orleans ist eine Stadt, die sowohl Musikliebhabern als auch Architekturfans gefällt. Mit seiner toleranten, offenen Art verzaubert New Orleans Besucher bereits nach ein paar Minuten. Uns bleibt NOLA in guter, wenn auch etwas kalter Erinnerung.


Unterkunft

Wer ein zentralgelegenes Apartment sucht, ist im Stay Alfred at Hibernia Tower* sehr gut aufgehoben. Für 110 € pro Nacht wohnt man in der geräumigen Wohnung mit Schlafzimmer, Wohnzimmer und offener Küche etwa 20 Gehminuten vom French Quarter entfernt.


Restaurants

In New Orleans haben wir jeden Tag selbst gekocht, sodass wir kein Restaurant getestet haben. Teilweise haben uns die teuren Menükarten aber doch abgeschreckt. Erwähnenswert ist das Café du Monde – bekannt für seine Krapfen (Beignets) und seinen Zichorien-Kaffee. Auch wenn der Laden voll und touristisch ist, treffen sich hier die alten Damen aus dem Viertel auf ihr Kaffeekränzchen. Ein Besuch lohnt, um die Krapfen, die hier seit 1862 serviert werden, zu probieren.


Reiseplanung & unterwegs vor Ort

Der öffentliche Nahverkehr von New Orleans ist, wie in so vielen anderen US-Städten auch, eine Katastrophe – beziehungsweise kaum existent. Lediglich das Street Car von 1835 ist eine gute Variante und eine Reise in die Vergangenheit zu gleich.
Und wer längere Strecken fahren möchte oder abends unterwegs ist, der bestellt sich ein Uber* (Erhalte 5,00 € Start-Guthaben bei Nutzung dieses Links zur Erst-Anmeldung) oder Lyft* (Erhalte 5.00 USD Start-Guthaben bei Nutzung dieses Links zur Erst-Anmeldung).


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Ein Kommentar zu “Musikalische Tage in New Orleans

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