Petra – unvorstellbar, einzigartig, atemberaubend!

Steinbehausungen in Jordanien

Petra! Eines der sieben Weltwunder! Und wir sind da! Wow! Gemeinsam mit Lena, Malte und Simon aus Hamburg geht es morgens um 7 Uhr 30 in Amman los. Dazu sei zu erwähnen, dass Simon erst um 2 Uhr aus Frankfurt gelandet ist. Was tut man nicht alles für ein Weltwunder.

Über den King’s Highway nach Petra

Wir entscheiden uns für den vier-Stunden-Weg anstelle der 2,5-Stunden-Option und fahren über den King’s Highway in Jordaniens Süden. Über Jordan Taxi haben wir Khaleel gebucht, der uns für 135JOD sicher zum Ziel bringen wird (natürlich inklusive Wifi an Bord….). Die Bekanntheit dieser Strecke wird uns schon bald klar. Landschaft und Panorama sind toll. Die Straße schlängelt sich durch die Pampa und Khaleel stoppt an wundervollen Aussichtspunkten. Vor uns erstreckt sich eine Berglandschaft, die wir so nur vom bekannten Gran Canyon in den USA kennen. Gesteinsschichten in allen Variationen strecken sich zum Himmel. In der Ferne sehen wir den Highway, dünn wie eine Spaghetti. Im Tal treiben Schäfer ihre Herde über die kargen Felder. Überraschend viele Nomaden sehen wir am Wegesrand. Deren Zelte sind teilweise von der Regierung aufgestellt, um ihr hartes Leben zu unterstützen.

Highway in Jordanien

King’s Highway

Nach etwa der Hälfte der Strecke wechselt die trockene, staubige Walachei in ein Meer aus grün. Landwirtschaft, Obstplantagen und grüne Wiesen ziehen an uns vorbei. Genial, innerhalb von wenigen Kilometern ein ganz anderes Bild. Zeit für den nächsten Fotostopp.

Zeitnot in der Natur Jordaniens

Die Pause machen wir so kurz wie möglich. Denn mittlerweile hat Khaleel verstanden, dass wir tatsächlich heute Petra ansehen möchten und dann noch weiter ins Wadi Rum fahren wollen. Er braucht ein paar Minuten, um zu begreifen, was in uns vorgeht. Mindestens zwei Tage bräuchte man für Petra, sagt er. Und wenn wir die nicht haben, dann noch wenigstens sieben Stunden.
Hmmh. Wird schwer. Das Zelt im Wadi Rum ist gebucht… Also schnell weiter nach Petra. Und wohin mit dem Gepäck? 17kg bei 28 Grad zu schleppen scheint keine wirkliche Option. Glücklicher Weise haben wir Ali von Jordan Beauty Tours ausfindig gemacht. Er wird unser Gepäck während unseres Express-Besuchs verwahren und uns später weiter ins Wadi Rum fahren. Der Tag glänzt durch Effizienz und Timing.

Gepäck auf der Ladefläche

Gepäck-Aufbewahrung

Sprachlos in Petra

Die letzten Tage im hektischen Amman haben uns die Energie geraubt, um uns auf Petra vorzubereiten. So gehen wir ohne große Erwartungen und Vorstellungen in diese geschichtsträchtige Stätte, von der bislang erst ca. 10 % entdeckt worden sind. Der Eintritt kostet 50JOD. Für Besitzer des Jordan Pass ist der Eintritt kostenlos; den Pass bekommt man allerdings nur, wenn man mindestens vier Nächte in Jordanien ist. Die ersten Meter gehen wir vorbei an okkafarbenen Felsen hinein in eine Art Canyon. 

Das Objekt der Begierde – Khazne al-Firaun

Am Ende des ersten Canyons wird es plötzlich lauter. Was ist denn hier los? Wow, Hunderte von Touristen… Ein lautes Chaos zeigt sich uns. Etwas geschockt müssen wir uns erstmal ein paar Minuten sammeln. Was für eine Hektik.
Doch dann überwiegt die Sprachlosigkeit: Das Mausoleum Khazne al-Firaun. Wie soll man beschreiben, was unsere Augen hier sehen? Es ist kaum in Worte zu fassen. In der meterhohen Felswand ist ein Palast. Aus dem selben Stein wie der Felsen. Hinein gebaut, hinein gehauen, hinein gemeißelt. Keine Ahnung! Irgendwie ist dieses Gebäude (sagt man dazu „Gebäude“?) entstanden. Unbegreiflich.

Weiter, immer weiter

Sobald wir den Platz vor dem Mausoleum verlassen haben, wird es merklich ruhiger. Einige Touristen haben schon den Rückweg angetreten oder lassen sich per Esel oder Kutsche zurück transportieren. Die Tierquälerei können wir nicht lange ertragen. So laufen wir weiter hinein in diesen beeindruckenden Ort.
Immer wieder sehen wir in den Fels gemeißelte Gebäude, die verschiedenste Zwecke erfüllt haben. So gab es öffentliche Orte, mit symmetrischen Säulen und verzierten „Dächern“ und sogar ein Theater. Unsere Archäologie-Kenntische reichen nicht aus, um ansatzweise ebenbürtig zu beschreiben, was wir hier sehen.

Theater von Petra

Nabatean Theatre

Höhlenmensch?

Woher stammt eigentlich der Ausdruck „Höhlenmensch“?! Vielleicht aus Petra? Die Behausungen der Bewohner sind jedenfalls Höhlen, die – wie sollte es anders sein – natürlich auf direkt in die Felswand hinein gebaut worden sind. Auf unserem Foto werden die Dimensionen gut deutlich, wenn man sich im Vergleich den Mann im blauen Shirt ansieht. Tausende hatten hier ihr zuhause.
Am Wegesrand sehen wir Statuen, die von der Witterung teilweise verschlungen wurden.

Auf Wiedersehen, Petra

Nach knapp vier Stunden ist unser Abenteuer Petra beendet. Wir könnten noch ewig weiter laufen und staunen. Schon jetzt sind wir uns sicher, dass wir nochmal wieder kommen. Dann mit mehr Zeit 😉

Große, historische Stätte in Jordanien

Blick über Petra


Reisevorbereitung & unterwegs vor Ort
Zur Vorbereitung auf unsere Reise und als ständiger Reisebegleiter hat sich der englischsprachige Lonely Planet Middle East bewährt. Der Reiseführer ist ideal für einen schnellen Überblick über den Nahen Osten, Transport-Verbindungen von A nach B und für Sightseeing-Tipps.
Hier gibt es den Lonely Planet*


Jordan Pass
Wer sich für mindestens drei Nächte in Jordanien aufhält, dem sei der Jordan Pass genannt. Er darf erst ab dieser Aufenthaltsdauer beantragt werden und spart dann Bares durch Rabatte bei Visa und Eintrittspreisen.


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2 Kommentare zu “Petra – unvorstellbar, einzigartig, atemberaubend!

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