Über die Dörfer führt unsere Fahrt von Santa Clara nach Trinidad an die westliche Küste Kubas. Aus dem Fenster blicke wir auf sehr einfache Häuser mit dem typisch kubanischen Schaukelstuhl auf der Veranda. Dieser Teil der Insel wird hauptsächlich für die Landwirtschaft genutzt. Rechts und links der Bundesstraßen liegen Zuckerrohr-Felden. Teils abgeerntet, teils mit hohen Pflanzen bewachsen. In manchen Vorgärten helfen Ochsen dabei, die Beete zu pflügen. Manche haben ihre Rinder neben der Veranda angebunden. Am Wegesrand grasen Ziegen. Oldtimer – zumeist als Taxi – zuckeln gemächlich an unserem Bus vorbei. Der Busfahrer stoppt, um Weizencracker und Milch zu kaufen. Niemand im Bus stört sich an der ungeplanten Pause. Stattdessen darf jeder die Cracker probieren. Wirklich lecker – und frisch gebacken.
Wir lernen auf dieser Strecke ein gemütliches, authentisches Kuba kennen. Fernab von Touristen, Hektik und Kommerzialisierung. Hier geht das Leben fast wie eh und je seinen Lauf. Ähnliches wird auch über Trinidad gesagt, das im Jahr 1850 stehengeblieben sein soll. Wir sind gespannt.
Der erste Eindruck von Trinidad ist nicht das Jahr 1850, sondern das Jahr 2019. Touristen en masse begrüßen uns auf dem Hauptplatz, der Plaza Mayor. Tagestouristen, die die dreistündige Fahrt aus Havanna oder Varadero nutzen, um ein bisschen in das kubanische Leben von damals einzutauchen.
Seine Postkartenmotive lässt sich die kleine Altstadt aber dennoch nicht nehmen. Umrahmt von zumeist sonnengelb gestrichenen Gebäuden ist die Plaza Mayor der unumstrittene Magnet der Massen. Egal, in welche Richtung man blick. Fotomotive gibt es ausreichend. Die verschiedenen Baustile, die hohen, dünnen Palmen, der hellblaue Himmel. Die Perspektiven ist einmalig.
Außerhalb Havannas haben wir so eine tolle Architektur bislang noch nicht gesehen. Die runden Fensterbögen, die zierlichen weißen Balkonbrüstungen, die kleinen Türmchen und die roten Dachziegel. Ja, Trinidad wirft uns wirklich einige Jahrzehnte oder vielleicht Jahrhunderte zurück. Besonders abends, wenn die Sonne langsam untergeht und die Häuser und Kirchen durch die schmalen Gassen ihre letzten Sonnenstrahlen abbekommen, fühlt man sich live im Postkartenmotiv.
Abends bei Sonnenuntergang besonders klasse
Nur Restaurants, Cafés und Souvenirläden
Keine Anwohner
Keine Wohnungen
Nur Touristen die günstig Cocktails trinken
Nervigerweise wird ständig Taxi oder Restaurants angeboten
Einladende Restaurants mit tollen Einrichtungen mit Kronleuchtern etc
Urige Kneipen
Teurer als anderswo
Keine Veränderung und plötzlich fährt ein Elektroroller vorbei
Wenige Blocks vom Hauptplatz entfernt chaotisches, lautes, kubanisches Leben mit Kutschen und stinkenden Autos
Dreckigste Stadt bislang
Von oben sehr schön anzusehen mit röten Dachziegeln
Kopfsteinpflastergassen wie 1850
Trinidad ist eine kleine Stadt, sehr kompakte Stadt, die leider viel zu viele Touristen besuchen. Die tollen (Postkarten-)Motive und gelb farbenen Häuser sind dennoch eine Reise wert – auch wenn es nach zwei Tagen Zeit ist, weiterzuziehen, um in anderen Ecke der Insel ein bisschen mehr wahres Kuba zu entdecken.
Unser Aufenthalt: 2 Nächte im Februar 2019
Viele Unterkünfte in Trinidad lassen sich über airbnb* finden und buchen. Es lohnt sich nahe der Plaza Mayor zu wohnen, obwohl man dann zu fast jeder Tages- und Nachtzeit von Touristen umgeben ist. Außerhalb der Innenstadt nervt aber ansonsten der Verkehr. Fast alle Unterkünfte bieten ein Privatzimmer mit eigenem Bad und gegen Aufpreis (2019: 5CUC pro Person) ein leckeres Frühstück an.
Wir haben in Trinidad kaum ein Restaurant gefunden, welches nicht ziemlich überteuerte Preise aufgerufen hat. Immerhin sind eigentlich alle Lokale sehr einladend und kreativ eingerichtet. Einen besonderen Restauranttipps können wir leider nicht nennen. In der Nähe der Plaza Mayor und seinen Seitenstraßen wird man aber auf jeden Fall fündig und satt.
Von Santa Clara nach Trinidad:
Fahrtzeit: 3 Stunden. Kosten: 8 CUC pro Person. Nur Viazul bietet diese Strecke an. Der Busbahnhof von Trinidad liegt nur 10 bis 15 Gehminuten von der Innenstadt entfernt.
Von Trinidad nach Cienfuegos:
Fahrtzeit: 1,5 Stunden. Kosten: 6 CUC pro Person. Nur Viazul bietet diese Strecke an. Der Busbahnhof von Cienfuegos liegt nur 15 bis 20 Gehminuten von der Innenstadt entfernt. Wer mag, nimmt ein Taxi – als Fahrrad- oder Kutsch-Variante
Zur Vorbereitung auf unsere Reise und als ständiger Reisebegleiter hat sich das deutschsprachige Buch Lonely Planet Reiseführer Kuba* bewährt. Der Reiseführer liefert für einen schnellen Überblick über das Land, Informationen zu den verschiedenen Städten, Sightseeing-Tipps und vieles mehr.
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