Split ist die dritte, alte Stadt an der Adria, die wir uns während dieser Reise ansehen. Wieder stellt sich die Frage, welche Unterschiede wir zu Kotor und Dubrovnik feststellen werden.
Die Bustour von Dubrovnik nach Split ist eine Augenweide. Wir hatten niemals erwartet, dass diese Route eine der Schönsten sein würde. Der Bus fährt ca. 4,5 Stunden nur an der Küste entlang. Die Sicht auf das Wasser und die vorgelagerten Inseln ist einzigartig. Wir können uns kaum sattsehen, schade, dass die Fahrt nach 4,5 Stunden schon zu Ende ist. Wenn ihr hier unterwegs seid, lasst euch dieses Stück kroatische Küste nicht entgehen. Ein Ticket kostet 17 € pro Person und muss vor Fahrtbeginn am Busbahnhof in Dubrovnik gekauft werden.
Der Nabel von Split ist der Diocletian’s Palace. Hier liegt der Ursprung dieser alten Stadt. Tagsüber starten von dort die Stadtführungen, nachmittags entspannt man in der Sonne bei einem Kaffee und abends lauschen wir der Gitarrenmusik unter freiem Himmel. Viele Mauern sind noch gut erhalten und den Blick zwischen den Säulen hindurch hinauf zum blauen Himmel genießen wir zu jeder Tages- und Nachtzeit.
Die Kathedrale von Split und ihr Turm lassen sich besichtigen. Die letzten Stufen hinauf zur obersten Ebene des Turms gehen wir mit etwas weichen Knien. So ganz geheuer ist uns die Treppenkonstruktion hier oben dann doch nicht. Dazu bläst der Wind recht stark durch die Fenster. Aber der Schrecken ist dann doch vergessen, als wir von oben hinab blicken. Die Adria erstrahlt mal wieder in ihrem klaren Blau. Am Horizont bilden sich Schönwetterwolken über den Bergen. Und unten in der Altstadt: Typische schmale Gassen und rote Dachziegel.
Ganz anders als Dubrovnik mit seinen Straßen im Schachbrettmuster, kann man sich in Split sofort verirren. Die Gassen biegen kreuz und quer ab und nicht selten stehen wir auf einmal in einer Sackgasse. Es macht Spaß, sich treiben zu lassen und manche Cafés durch Zufall wieder zu finden – oder eben auch nie zu finden. Split hat seinen ganz eigenen Charme. Hier ist nicht alles perfekt. Einige Fassaden bräuchten dringend eine Restaurierung. Leider zerfallen die schönen, alten Häuser Stück für Stück.
Hohe Palmen säumen die moderne Uferpromenade von Split. Hier finden wir Dutzende Cafés und Restaurants, die gerade zum Wochenende gut besucht sind. Sowohl Touristen als auch Einheimische treffen sich zu Espresso und Bier. Die anderen flanieren über die breite Promenade und lassen es sich beim Blick durch die Palmen auf die Adria gut gehen.
Eher zufällig entdecken wir die grüne Lunge der Stadt. Es sind ein paar Treppenstufen zu meistern, bevor wir im Marjan Park sind und hinab auf den Hafen von Split schauen. Hier oben unter Kiefernbäumen ist die trubelige Stadt weit entfernt. Stundenlang spazieren wir auf den leeren Wegen, atmen die frische Waldluft ein und blicken mal wieder fasziniert auf das Meer. Einfach schön. Mit einem Katamaran unterwegs zu sein, wäre jetzt auch klasse.
Zur wöchentlichen Jogging-Runde kommen wir ein paar Tage später dann sogar nochmal in den Park.
Tja, was gibt es hierzu schreiben? Nicht viel.
Wir sind recht enttäuscht, von der kroatischen Küche. Das Essen ist – auch hier in Split – vernünftig, aber nicht unbedingt „typisch kroatisch“. In fast jedem Restaurant bietet man Pizza, Pasta und Fleischgerichte an. Kaum ein Laden hat eine speziellere Karte oder Speisenauswahl. Immerhin sind die Preise in Split etwas günstiger als in Dubrovnik, was aber auch nicht schwer ist…
Für Selbstversorger ist der Wochenmarkt Green Market – Pazar zu erwähnen. Hier finden sich kleine Stände, die Eier, Obst, Gemüse und Kräuter verkaufen.
Selbstverständlich darf auch ein Fußballspiel in Kroatien nicht fehlen. Der Verein Hajduk Split ist allgegenwärtig. Es gibt kaum einen Laternenpfahl ohne Sticker und kaum eine Mauer, auf der das Logo nicht zu sehen ist.
Unterkunft
Wir haben im Emperor’s Room* direkt außerhalb der Alstadt gewohnt. Das Studio ist recht groß und mit Waschmaschine, Esstisch und Küchenzeile ausgestattet. Perfekt, um ein paar Tage länger in Split zu wohnen. Eine Nacht kostet ca. 20 €.
Reisevorbereitung & unterwegs vor Ort
Zur Vorbereitung auf unsere Reise und als ständiger Reisebegleiter hat sich der Lonely Planet Eastern Europe auf englisch bewährt. Der Reiseführer ist ideal für einen schnellen Überblick über Kroatien, Bahn- und Bus-Verbindungen von A nach B und für Sightseeing-Tipps.
Hier gibt es den Lonely Planet*
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