Dali oder Lijiang?

Obst aus Yunnan

Während unserer Tour durch China möchten wir vor allem auch die Natur dieses großen, unbekannten Landes kennenlernen. In Yunnan reizt der Nationalpark rund um die Schlucht „Tiger Leaping Gorge“. Fern in der Bergen Yunnans gelegen, rufen Wanderwege und eben die chinesische Natur. Der Weg dorthin führt über Kunming und die touristisch sehr beliebten Orte Dali und Lijiang.

Doch wo stoppen? Dali oder Lijiang? Beide sollen recht überlaufen sein. Wir machen den Test und packen beide Orte auf unsere Reiseroute.

Shoppen und Schlemmen in Dali

Den Anfang macht Dali. Per Zug geht es von Kunming in den Norden der Provinz Yunnan. Die Altstadt Dalis liegt eine Busstunde nördlich des Bahnhofs. Der Bus bringt uns bis vor das Stadttor. In der Altstadt von Dali fahren fast keine Autos. Viele Gassen sind verkehrsberuhigt. Zum Glück, denn Dali platzt auch schon mit den vielen Fußgängern aus allen Nähten.

Der Ort konzentriert sich auf drei bis vier Straßen, die gesäumt sind mit Restaurants, Cafés und Souvenir-Läden. Dem Konsumdrang der Chinesen ist hier kein Limit gesetzt. Es wird geschlemmt, geshoppt und gebummelt, was das Zeug hält. Wir sind mittendrin im chinesischen Urlaubstrubel.

Es ist klasse, diesen Ort mit seinen vielen Touristen mitzuerleben. Außer uns ist kaum ein Ausländer in der Stadt. Nach zwei Tagen in Dali sind wir dann aber irgendwie auch froh, weiter zu reisen. Auf Dauer ist es in Dali doch einfach zu voll und zu laut.

Nun sind wir auf Lijiang gespannt. Hierher kommen jährlich acht Millionen Besucher. Wir machen uns auf ein ziemliches Gedränge gefasst.

Lijiang – zwischen Blumen und Bächen

Per Zug geht es von Dali nach Lijiang. Der öffentliche Bus bringt uns dann auch hier weiter bis zur Altstadt von Lijiang. Diese ist verkehrsberuhigt, sodass wir die ersten Meter in Lijiangs historischen Gassen zu Fuß zurücklegen. Und: Es ist eine Wonne. Keine Autos. Keine Menschen. Nur Stille. Und Blumen.

Schon jetzt gefällt uns Lijiang. Auch hier gibt es wie in Dali unzählige Geschäfte, die Souvenirs, Handwerk und Allerlei verkaufen. Doch Lijiang ist so friedlich. In manchen Gassen sind wir ganz alleine unterwegs.
Wo sind eigentlich die besagten acht Millionen Besucher? Nicht hier.

Bunte Blumen, kalte Bäche und verträumte Innenhöfe machen Lijiang zu einem tollen Reiseziel. Wir genießen die Tage in diesem verwinkelten Ort in vollen Zügen.

Lijiang oder Dali?

Ganz klar: Lijiang! Auch wenn es auf dem Hauptplatz mal voll wird, in Lijiang findet sich immer eine ruhige Ecke. Die hübschen Innenhöfe und begrünten Bachufer darf man nicht verpassen, wenn man in Yunnan unterwegs ist.

Unsere detaillierten Reiseblogs zu Lijiang und Dali  findet ihr hier:
> Schlemmen und Shoppen in Dali
> Lijiang – zwischen Blumen und Bächen

Sonnenschirm-Dekoration

Dekoration in der Altstadt von Lijiang


Reiseplanung & unterwegs vor Ort
Per Zug kommt man einfach und schnell von Kunming nach Dali und weiter nach Lijiang. Lijiang ist auch per Flughafen gut an viele andere chinesische Städte angebunden.

Zur Vorbereitung auf unsere Reise und als ständiger Reisebegleiter hat sich das deutschsprachige Buch Lonely Planet China* bewährt. Der Reiseführer liefert für einen schnellen Überblick über Land und Leute, Informationen zu den verschiedenen Regionen und Städten, Sightseeing-Tipps und vieles mehr.


Internet in China
Noch nie haben wir so viele Menschen gesehen, die permanent mit ihren Handys beschäftigt sind, wie in China. China ist online. Sei es zum Serien gucken, während der Metrofahrt oder zum Ballerspiel spielen im Apple Store. Vor allem dank WeChat ist der Chinese einer unendlichen Informationsflut ausgesetzt, die irgendwie verarbeitet werden muss.

Für Ausländer ist das Nutzen des Internets in China etwas schwieriger. Bekannte Seiten und Dienste wie Google, Twitter, Instagram und Facebook sind gesperrt. Gerade ohne Google ist man unterwegs echt aufgeschmissen. Weder Routen-Suche noch Restaurantbewertungen oder die klassische Google-Recherche sind möglich. Um diese Blockaden zu umgehen, braucht man einen sogenannten VPN-Zugang – oder man hilft sich mit Alternativen aus… Die kostenlosen VPN-Dienste sind mehr oder weniger schwankend. Einige funktionieren nur, wenn das Gerät nicht gleichzeitig im WLAN ist. Den Dienst „ExpressVPN*“ gibt es ab 8,99 € und hat bei uns gut funktioniert. Dennoch muss man beachten, dass die Antwortzeiten der „nicht gewünschten, ausländischen“ Seiten, Anwendungen und Dienste in China gedrosselt werden. Auch mit VPN kann es sehr mühsam sein, das Internet zu nutzen.

Wichtig: Die VPN-App muss vor (!) der Einreise nach China heruntergeladen werden, da die App-Stores die Anwendungen nicht mehr anzeigen, sobald man im chinesischen Netz ist.


Lokale SIM-Karte in China nutzen
Der Anbieter China Mobile ist der größte Mobilfunkanbieter der Welt, mit sage und schreibe 720 Millionen Kunden. Leider nützt es aber wenig, sich eine SIM-Karte von China Mobile zu zulegen, da diese nicht VPN-kompatibel sind.
Uns hat der Service und die Netzabdeckung von China Unicom gut gefallen. Wir haben für eine Gültigkeit von sechs Wochen für 20 Gigabyte Datenvolumen und 300 Freiminuten (nur lokale Anrufe) 26,00 € (200 Yuan) bezahlt. Sofern notwendig, liefen auch alle Anwendungen mit aktiver VPN-Leitung. Für den Kauf der SIM-Karte ist der Reisepass vorzulegen. Weitere Tipps zum Kauf von lokalen SIM-Karten findest du hier.


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2 Kommentare zu “Dali oder Lijiang?

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