Willkommen in China und nach 9 Monaten treffen wir Svens Mutter wieder – was für eine Freude! Nachdem wir über mehr oder weniger legale Wege (wer hat eigentlich unsere Unterschriften auf das Formular gesetzt?) zu unserem Visum gekommen sind, hinein ins Vergnügen.
Offline in China
Man stellt schnell fest, dass Englisch nicht wirklich weiterhilft. Hmmh. Dass das Internet auch nur die Seiten lädt, die China möchte, macht das Orientieren und Organisieren nicht gerade einfacher. Ein Alltag ohne google, tripadvisor, google maps, wikipedia. Nicht zu vergessen Facebook, instagram und twitter. Eine Umstellung. Jede hat zwar ein großes, neues Smartphone und ist immer online – aber nur auf von der Regierung gewünschten Seiten. Es gibt zwar Mittel und Wege, Internetinhalte „behind the wall“ zu nutzen, aber ganz kosher ist das natürlich nicht. Die Mode ist hip, gewagt und selbstbewusst, dennoch darf man sein Gesicht nicht verlieren oder „nein“ sagen. Vieles ist widersprüchlich und uns ehrlicher Weise auch recht fremd.
Peking ist voll
Voll mit Chinesen. Hektik und Rücksichtslosigkeit begleiten uns für eine Woche. Man wartet weder bis die Leute aus der U-Bahn ausgestiegen sind, noch bis man auf der Toilette an der Reihe ist. Jeder ist sich selbst der Nächste. In einem Land mit mehr als 1,3 Milliarden Einwohner vielleicht kein Wunder. Unangenehm ist es teilweise dennoch, wenn einem ohne Entschuldigung auf den Fuß getreten wird und Eltern ihre Kinder anbrüllen.
Verbotene Stadt
In der Verbotenen Stadt, der ehemaligen Kaiserstadt, schieben wir uns mit mehr als 80.000 Besuchern (99% Chinesen, 1% Weiße) durch Tore und Gassen und versuchen irgendwie Fotos zu machen, auf denen man nicht nur Menschen sieht. Die Anlage ist dennoch unfassbar groß und majestätisch. Man wohnte in 900 Gebäuden und 9.000 Räumen. Die Dimensionen sind kaum zu fassen.
Sommerpalast
Der Sommerpalast zeigt sich leider im grauen Regen und ist so gut besucht, dass an ruhiges Flanieren nicht zu denken ist. So macht sightseeing keinen Spaß 🙁
Ruhige Stunden haben wir aber im art district 798 genossen. Ein Stadtteil, der ehemalige Fabrikgebäude (wurden mit Unterstützung der DDR gebaut) zu Kunstgalerien gemacht hat und mit kreativen Shops und Cafés lockt.
Chinesische Mauer
Das Highlight der Woche ist die Chinesische Mauer am Abschnitt bei Mutianyu. Mit der Gondel fährt man steil hinauf und erblickt sogleich die Mauer inmitten der Berge und Wälder. 23 Wachtürme verbindet dieser restaurierte Abschnitt der Mauer – immerhin 7km lang. Bergauf, bergab, treppauf, treppab wandert man auf diesem ehrwürdigen Gemäuer und kann kaum glauben, was Menschenhand hier vor Hunderten von Jahren erschaffen hat. Hat man dann erstmal die Massen hinter sich gelassen, ist es genial. Ruhe, frische Luft, Natur. Dazu verfallene Mauerabschnitte, die wir nur auf einem Trampelpfad passieren können. Die Reise hat sich mehr als gelohnt. Lassen wir die Bilder sprechen.
Am letzten Tag besuchen wir noch die ehemalige Olympiastätte von 2008 – ach, 2024 in Olympia in Hamburg wäre schon ein Traum.
Für uns gehts weiter nach Japan und wir freuen uns tierisch aus Lisa und Steve 😉
Unterkunft:
HWA Apartment Hotel, Beijing
PS: Google Maps ist ‚behind the wall‘ – den Standort müsst ihr euch denken … (nachgetragen in Japan…)
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