Koh Lanta und seine Sonnenuntergänge

Sonnenuntergang in Thailand

Nach einem eher holprigen Start unserer Thailand-Reise in Phuket mit viel zu vielen Menschen und zu wenig Ruhe, suchen wir unser Glück auf Koh Lanta. Unseren Reisebericht zu Phuket findest du hier.
Bereits im Jahr 2015 haben wir eine Reise-Pause auf Koh Lanta eingelegt (Blog aus 2015). Dem damaligen Faulenzen am Strand wollen wir in diesem Jahr nichts hinzufügen. Uns reichen Sonne, Strand und Meer. Und wenn es dann auch noch ruhig wäre, das wäre genial. 

Per Fähre nach Koh Lanta

Mit der Fähre geht es vom Pier in Phuket zuerst nach Koh Phi Phi. In der Nebensaison, so wie jetzt im November, gibt es keine direkten Fährverbindungen von Phuket nach Koh Lanta. Wir steigen auf Koh Phi Phi auf die zweite Fähre um. Koh Phi Phi ist ja durch den Kinofilm „The Beach“ so bekannt geworden, dass der Drehort „Maya Bay“ gesperrt werden musste, weil zu viele Touristen dort eingefallen sind. Der Strand ist weiterhin gesperrt, aber in die Bucht darf man wieder fahren. Ein Horror. Man sieht die Insel kaum, weil sich die Boote auf dem Wasser quetschen. Nein, Koh Phi Phi ist nichts für uns. Also, schnell weiter auf das hoffentlich ruhigere Koh Lanta.

Schnelle Ernüchterung zum Start auf Koh Lanta

Für die gewünschte Reise-Pause machen wir den zweiten Versuch am Long Beach auf Koh Lanta. In einer ganz neu gebauten Bungalow-Anlage – nur etwa fünf Gehminuten vom Strand entfernt – wollen wir unser Glück finden. Doch schon ein paar Minuten nach dem Einchecken ist die Ernüchterung groß. Die Unterkunft liegt einen Block von der Insel-Hauptstraße entfernt. Zu fast jeder Tageszeit knattern hier laute Roller entlang. Nun sind wir also am zweiten Strand in Thailand und schon wieder werden wir von lautem Verkehr gestört. Das darf doch gar nicht wahr sein. Verdammt. Wir wohnen fußläufig zum Strand und wachen nachts von Motorenlärm auf?! Nein, so war das nicht gedacht. Die Enttäuschung ist groß. Riesig groß. Seit Wochen sehnten wir uns nach Ruhe und Strand. Vor allem nach spannenden, aber auch anstrengenden Wochen im großen, vollen China (unsere China-Berichte) wollen wir einfach Zeit für uns haben. 

Endlich am Ziel der Träume

Es muss also wieder eine neue Unterkunft her. Eine, die ruhig gelegen ist und dennoch in Strandnähe. Wir fühlen uns in einer furchtbaren Endlos-Schleife. Vor einer Woche sind wir in Thailand angekommen und haben immer noch nicht ein Plätzchen gefunden, an dem es uns gut geht. Ätzend.

Unser Glück finden wir am nördlichen Ende von Long Beach: Eine grüne, ruhige Bungalow-Anlage direkt am Strand gelegen. Morgensf nach dem OpenAir-Yoga frühstücken wir mit Blick auf den weißen Strand und das klare Wasser. Ja, genau so sah der Traum aus, den wir seit Wochen mit uns herum tragen.

Die ersten Tage vergehen schnell mit Strandspaziergängen, baden und SUP fahren. Der Long Beach ist gut drei Kilometer lang und kaum besucht. Manchmal haben wir fast den gesamten Strand für uns alleine. 

Wunderbare Tage am Long Beach

Tagein und tagaus saugen wir das Strand-Leben auf. Ebbe und Flut kommen und gehen und hinterlassen tolle Spuren auf dem feinen Sand. Krebse verstecken sich in ihren Bauten oder in Muschel-Häuschen. Es könnte kaum etwas Schöneres geben als diese Tage am Strand. Der blaue Himmel strahlt und unsere Haupt-Aktivität ist das Genießen der frischen, kühlen Fruchtshakes, die überall am Strand verkauft werden.

Glücklicherweise dürfen am Strand kaum Liegestühle und Sonnenschirme aufgestellt werden. Nur ein paar Restaurants haben ihre Stühle auf dem Sand stehen. Ansonsten ist der Strand einfach nur weit und leer. Nichts trübt die Aussicht.

Baden ist am Long Beach zu jeder Tageszeit möglich. Der Tidenhub ist zwar recht stark, aber das trübt das Bade-Vergnügen in keinsterweise. Es gibt fast nie große Wellen und weder Steine noch Korallen stören beim Baden. 

Sonne, Strand und Meer…

… genau, diese drei Kriterien hatten wir vorgegeben. Koh Lanta hat sie am Long Beach perfekt erfüllt. Stundenlang spazieren wir auf dem Puderzucker-Sand auf und ab. Zur Abkühlung springen wir ins klare, kaum salzige Wasser und lassen uns dann von der November-Sonne trocknen. 

Ruhe und Zufriedenheit werden von Tag zu Tag mehr. Ein Leben am Strand: Gibt es etwas besseres? Wir können es uns kaum vorstellen. 

Wer sich noch mehr Erholung braucht, kann sich eine Thai-Massage gönnen. Für 300 Baht (knapp zehn Euro) bekommt man entlang des Long Beaches 60-minütige Massagen inklusive Meeresrauschen. Luxus pur.

Und wenn wir etwas Sonnen-Pause brauchen? Dann sind wir übrigens ganz fleißig. In den letzten Monaten haben wir viele Erlebnisse mit unserer GoPro gefilmt. Wir waren aber soviel unterwegs, dass wir nicht dazu gekommen sind, das Material zu sichten und einen Film zu kreieren. Hier am Long Beach finden wir endlich Zeit und Muße. Nach langen 20 Arbeitsstunden ist unser Film „10.000 km mit der Transsibirischen Eisenbahn durch Russland“ endlich fertig. Viel Spaß beim Ansehen 😉

Und die Sonnenuntergänge?

Ja, ok, ihr lest diesen Bericht ja, um zu erfahren, was es denn nun mit Koh Lanta und seinen Sonnenuntergängen auf sich hat. Dann wollen wir das Geheimnis mal lüften: DER HAMMER! Ein Platz auf dieser Welt, der mit den Sonnenuntergängen von Koh Lanta mithalten kann, muss in unseren Augen erst noch gefunden werden. Jeden Abend saßen wir erneut staunend am Strand und konnten uns nicht satt sehen. Die folgenden Bilder bedürfen keine Erklärung. Wir lassen sie einfach mal wirken und träumen uns zurück an diesen wundervollen Ort.

Faszination am Abendhimmel

An keinem, aber wirklich keinem Abend war der Sonnenuntergang übrigens identisch. Je nach Wolkenbild und Laune der Sonne bot sich ein anderes Schauspiel. Besonders faszinierend war der Himmel, wenn er wolkig war. Die Sonne strahlt die Wolken dann so genial an, dass sich gefühlt das ganze Universum über uns in gold, rosé und rot verfärbt. Schweigend, dankbar und staunend sitzen wir auf dem weichen Sand und können unser Glück kaum fassen. In den Wäldern aus Palmen und Nadelbäumen hinter uns hört man die Grillen zirpen. Geckos huschen über die kühlen Mauern der Unterkünfte.
Für den perfekten Glücksmoment solltet ihr euch mit Mückenspray ausstatten. Auf Koh Lanta sind viele, große und nimmersatte Mücken unterwegs.

Abendessen mit den Füßen im Sand

Natürlich darf das Abendessen am Strand auch am Long Beach nicht fehlen. Entlang des Strandes findet man einige Restaurants. Auch die Unterkünfte haben meistens noch ein Restaurant. Uns hat es fast jeden zweiten Tag ins „Tiwlay Restaurant“ gezogen. Das familiengeführte Restaurant hat ein paar Tische am Strand. Hier sitzen wir mit den Füßen im Sand und genießen leckere Gerichte mit frischen Meeresfrüchten. Dazu gibt es – na klar – Fruchtshakes. Unsere Favoriten sind die Varianten mit Banane oder Mango. Gut gesättigt schlendern wir am Strand zurück zu unserem Bungalow. Ja, #lifeisbetteratthebeach. Definitiv.

Was bleibt?

Koh Lanta ist einfach toll… Die Tage am Long Beach waren wunderbar und erholsam. Gerade in der Nebensaison, in unserem Falle im November, hat man den Strand an manchen Tagen fast für sich alleine. Durch den weichen Strand spazieren zu gehen, hinauf auf das klare Meer zu blicken und sich später bei eine leckeren Eiskaffee oder Fruchtshake zu erfrischen… Was kann es schöneres geben? Nicht viel.
Koh Lanta hat uns nach dem recht vollen Phuket wirklich sehr positiv überrascht. Wer weiß, vielleicht kommen wir eines Tages wieder.


Unterkunft

Insgesamt haben wir 18 Nächte auf Koh Lanta verbracht. Begonnen hat es im neuen, sauberen Bungalow „Ser-en-dip-i-ty„*. Leider liegt die Unterkunft nah an der Haupstraße, sodass uns die nötige Ruhe gefehlt hat, die man sich auf so einer Insel wünscht.

Das „Sayang Beach Resort„* am nördlichen Ende ist perfekt. Eine ruhige, grüne Anlage mit separaten Bungalows, singenden Vögeln und Dschungel-Gefühl. Das Frühstück wird mit Blick auf den Strand serviert. Im November haben wir 65 € pro Nacht bezahlt. Auf Dauer war der Preis dann aber zu viel für unser Budget und wir sind ins „Nakara Long Beach Resort„* umgezogen. Diese Unterkunft liegt etwa mittig am Long Beach und hat auch eine schöne, grüne Anlage mit bunt blühenden Hibiskus-Pflanzen. Wer Frühstück am Strand sucht, ist auch hier richtig. Allerdings besteht die Anlage aus 191 Bungalows, sodass es zur Hauptsaison sicherlich etwas zu voll ist.


Restaurants

Neben dem oben bereits erwähnten „Tiwlay Restaurant“ haben wir außerdem hier gut gegessen:

Die Restaurants an der Straße sind wesentlich günstiger als die Optionen am Strand. Allerdings ist die Straße recht laut, sodass man ab und an auch gerne am Strand in Ruhe isst. In Summe kann man für maximal sechs Euro pro Person sehr gute, leckere und frische Gerichte bekommen.


Reiseplanung & unterwegs vor Ort
Auf Koh Lanta kommt man nur mit Miet-Roller oder Tuk-Tuk voran. Öffentliche Verkehrsmittel gibt es fast gar nicht. Wer sich einen Roller mietet, dem sollte bewußt sein, dass die Kurven teilweise eng sind und die Inselmitte recht hügelig.

Wer von Puket nach Koh Lanta möchte, kann die Strecke per Fähre (in der Nebensaison mit Stopp auf Koh Phi Phi) oder per Fähre und Minibus zurücklegen. Wir haben für die Fähr-Variante 700THB pro Person bezahlt. Es gibt zahlreiche Verkaufsbüros auf Phuket. Mit Glück kann man den Preis ein wenig drücken, dabei sollte man allerdings beachten, dass die Thais ein harmonie-liebendes Volk sind. Wenn sich der Preis nicht verhandeln läßt, sollte man dies akzeptieren und nicht weiter (schon gar nicht unhöflich) diskutieren.
Das Fährt-Ticket inkludiert den Transport vom Hotel zum Phuket-Pier. Nach Koh Phi Phi fährt die Fähre etwa 90 Minuten. Dort steigt man auf eine zweite Fähre um und erreicht nach etwa 75 Minuten Koh Lanta.

Zur Weiterfahrt von Koh Lanta nach Koh Lipe kauft man sich die Fahrkarte direkt im Hotel. Die Preise sind fast überall identisch. Der Preis inkludiert die Abholung an der Unterkunft und kostet etwa 1.500 Baht pro Person. Die Fähre von Koh Lanta nach Koh Lipe fährt knapp drei Stunden.

Zur Vorbereitung auf unsere Reise und als ständiger Reisebegleiter hat sich das englischsprachige Buch Lonely Planet Southeast Asia on a shoestring* bewährt. Der Reiseführer liefert für einen schnellen Überblick über die Länder der Region, Informationen zu den verschiedenen Ländern und Städten, Sightseeing-Tipps und vieles mehr.


Social Media

Ihr wollt live dabei sein, wenn wir unterwegs sind?
Ihr wollt noch mehr Fotos, Videos und Stories aus fernen Ländern erleben?
Ihr wollt Tipps zu Ländern und zur Welt des Reisens?
Dann folgt uns auf FacebookInstagramYouTube und Twitter.


Weitere Blogs, die euch interessieren könnten:

3 Kommentare zu “Koh Lanta und seine Sonnenuntergänge

  1. Pingback: Koh Lipe (Thailand) | Reiseblog Expedition Lieblingsorte

  2. Pingback: George Town (Malaysia) | Reiseblog Expedition Lieblingsorte

  3. Pingback: Roadtrip Yucatan | Reiseblog Expedition Lieblingsorte

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

%d Bloggern gefällt das: