Wir fahren also Kilometer um Kilometer durch Pinienwald und genießen den Duft der Bäume… als plötzlich auf der rechten Seite DIE Düne auftaucht. Zuerst checkt man gar nicht, dass es die Düne ist. Man denkt an den Himmel, nur eben sandfarben. Dann guckt man genauer hin und erkennt den riesengroßen Sandhügel. 110m hoch und 3,5km lang. Jedes Jahr wächst sie um 4,5m ins Landesinnere und hat sogar schon Häuser verschlungen. Die Bäume am unteren Ende sind bereits mangels Wasser & Sauerstoff abgestorben.
der Blick hinauf
fast geschafft
355 Stufen
Nun aber hoch da – auf die größte Dünne Europas, die Erinnerungen an die Wahiba Sands im Oman weckt. 355 Stufen hoch. Wobei „Stufe“ nicht unbedingt das richtige Wort ist. 90% der Stufen sind mit Sand bedeckt. Der Puls geht, die Waden schmerzen. Der Versuch, ohne Treppe hochzugehen, scheitert ziemlich schnell. Der Sand ist weich und rutschig. 30°-40° Steigung!
Paragliding
30°-40° Steigung
Oben angekommen, Schluck aus der Wasserflasche und genießen. Was für eine Aussicht! Jeder Pulsschlag hat sich gelohnt. Wir blicken auf den blauen Atlantik, mit hellen Sandbänken und Segelschiffen, die dort vor Anker liegen. Und in die andere Richtung?
was für ein Blick
Miniatur-Männchen
der Blick hinab
unendlich Sand und Meer
Grüne, dichte Pinienwälder soweit das Auge reicht. Sehr genial. Ein Bad im eiskalten Atlantik haben wir uns verdient. Wobei der Rückweg, also wieder die 110m hoch, dieses Mal ohne Treppe, auch nicht zu verachten ist. Bergab geht es dank Erdanziehungskraft einfach und schnell. Dreisprung à la France. Ein unvergessliches Erlebnis.
absterbende Bäume
Pause
Strand hinter der Düne
Weitblick
Am nächsten Tag geht es per Rad zum Austern essen. Die Region um Arcachon ist bekannt für seine Zucht. Überall kann man die frischen Dinger genießen. Unsere Radtour führt uns entlang von schicken Ferienresidenzen immer am Wasser bis nach Arcachon und Gujas Mestras. Glücklicher Weise ist die Saison hier gerade zu Ende gegangen. Die Straßen und Strände leeren sich langsam.
Sommerhaus
Sommer im Turm
Häuserfassade in Arcachon
Die Markthalle wartet mit frischem Fisch und natürlich (!) Austern.
Markthalle in Arcachon
Frische Austern
Wir entscheiden uns dennoch für einen Austern-Lunch in Gujan Mestras. Also nochmal 13km per Rad bei 30° gen Osten. Die Radwege sind super ausgebaut und die Anstrengung lohnt. Gujas Mestras hat einen kleinen Austern-Hafen an dem viele Restaurants verschiedene Qualitäten Austern verkaufen. Es könnte schlechter sein, als bei besagten 30° – im Schatten so um die 25° – Austern zu schlemmen und aufs Meer rauszugucken.
Lunch-Time
Hafen von Gujan Mestras
fertig!
Fix und Fox sind wir nach 45km zurück am Campingplatz.
Und dort wartet ja mal wieder die Düne. Wie gesagt, 355 „Stufen“ hoch, Dreisprung runter, Eistonne und das Ganze wieder zurück. Den Rotwein heute Abend haben wir uns mehr als verdient.
Camping La Foret, Dune du Pilat
Restaurant:
Panorama Restaurant, Camping Panorama, Dune du Pilat (Moules & Frites mit Aussicht)
La Baraque à Huitres, Gujan Mestras (Austern im Austernhafen)
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