Brügge soll also von Ostern bis Oktober überschwemmt sein von Touristen?! Kaum vorstellbar bei dieser kleinen Stadt irgendwo in West-Flandern. Der Zug von Brüssel nach Brügge ist nicht wirklich voll. Umso besser. Wir haben Lust auf ein paar erholsame Oster-Tage. Doch bei der Ankunft werden wir eines Besseren belehrt. Hier treffen sich chinesische, spanische und amerikanische Reisegruppen zum Tagesausflug. Der wunderschöne Markplatz und die engen Kopfsteinpflastergassen sind voll mit Schokoladen-Shops, Restaurants mit Plastikstühlen und Waffel-Ständen. An den Kanälen werden die Boote im Minutentakt zur Kanaltour „beladen“. Das Standard-Touri-Programm ist perfekt durchgeplant. Etwas schade, dass die Stadt sich so von den Touristen einnehmen läßt. Aber Augen zu und durch. Brügge ist wunderbar, wunderschön und in jedem Fall eine Reise wert.
Die Gassen sind flankiert von Häusern aus dem Mittelalter. Eines schöner als das andere. Die eckig gemauerten Giebel sind jedes Foto wert. Kaum vorstellbar, dass manche seit mehr als 600 Jahren hier stehen.
So richtig atemlos machen dann die Blicke auf die Kanäle, die die Stadt durchziehen. Holz-Windmühlen zeugen von der Wichtigkeit Brügges in vorherigen Jahrhunderten. Eine Mühle mahlt sogar noch. Verträumt ranken grüne Weiden ins Wasser, die Häuserfronten spiegeln sich und Enten ziehen ihre Bahnen. Bei Nacht wird es schon fast kitschig. Derweil sind die Tagesausflügler abgereist und in der Stadt kehrt Ruhe ein.
Nicht zu vergessen ist der Erfinder der Dezimalzahl: Simon Stevin. Ihm ist hier ein Denkmal gewidmet…
Noch schnell den Länderpunkt Belgien für Anna eingepackt bei der Abstiegsrunde der 2. Liga: Cercle Brugge vs OH Leuven. 0:0 in einer Beton-Schüssel von 3.000 nicht-zahlenden Zuschauern – freier Eintritt zur Relegation (kennen wir ja).
Restaurants:
Hotel:
Ibis Budget Centrum Station
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