Normandie – Mittelalter, Nordsee & Soldatengräber

Die letzte Tour vor unser Weltreise führt uns nach Nordfrankreich in die Normandie & die Bretagne. Mit dem Auto ist man in ca. 12 Stunden am Ziel. Wir sind es ruhig angegangen mit einer Übernachtung in Belgien. In der Normandie treffen Gegensätze aufeinander, von denen man den eine Seite am liebsten gar nicht Kennen würde: die Erinnerungen an den 2. Weltkrieg.


Rouen

Als Erstes aber begrüßt uns Rouen mit tollen Kathedralen mit wunderschönen, bunten Fenstern. Die Gebäude haben ihren eigenen Stil und erinnern teilweise an Hobbit-Filme.

Landungstrände
Weiter geht es dann in Richtung Nordseeküste. Viele Gedenkstätten und Friedhöfe gedenken an die schlimmen Tage während des 2. Weltkriegs, als Soldaten über das Wasser kamen und vom Strand aus angriffen. Es ist kaum vorstellbar, was hier im Juni 1944 geschehen ist. Die viele Gräben lassen uns erschaudern und nachdenklich werden. Auf dem Friedhof La Cambe liegen 21.000 deutsche Soldaten.

Nicht weit von La Cambe entfernt am Omaha Beach befindet sich der amerikanische Friedhof. Mehr als 9.000 weiße Kreuze (14.000 tote Soldaten wurden in die Heimat ausgeflogen). Es ist eine sehr respektvoll, angelegte Gedenkstätte auf der man Gräber bis zum Horizont sieht.

Ehrlich gesagt sind wir ein wenig froh, als wir diese Gegend hinter uns lassen. Die Gedanken sind schwer, wenn man sich im Detail mit diesem Stück Geschichte beschäftigt.

Honfleur & Deauville
Die Fischerorte Honfleur und Deauville sind verträumt und authentisch. Uns gefallen die Häuserfronten und Straßen, die eigentlich so gar nicht in unser bisheriges Bild von Frankreich passen. Während Paris pulsiert und chic ist, geht man hier gemächlich seiner Wege.

Die Gassen sind leer gefegt, was allerdings wohl eher dem Regen und grauen Himmel zu verdanken ist. Der Hafen lässt vermuten, dass hier im Sommer gut geurlaubt wird – kann man verstehen. Zum Stärken (und Aufwärmen) kehren wir auf leckere Galettes (Buchweizen-Pfannkuchen) ins Restaurant Bistro à Crepes ein.

Caen
Unsere Normandie-Tour geht in Caen zu Ende. Auch hier thront stolz die Kirche über der Stadt. Teilweise ist die Stadtmauer sogar noch erhalten. Vieles allerdings ist im Krieg zerstört worden und mehr oder weniger schön wieder aufgebaut worden.

Wir verabschieden uns von der Normandie, einem Fleck Frankreich, der seinen eigenen Charakter hat, aber leider auch seine eigene Geschichte.

Unterkunft:
Accor Hotel, Caen

Restaurants:
Bistrot à Crepes, Honfleur (traditionelle, leckere Galettes)

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