Im totem Meer kann man nicht baden, der Salzgehalt ist zu hoch.
Was heißt das eigentlich?
Was ist mit „Floating“ gemeint?
Fragen, die uns durch den Kopf gehen, während wir aus Eilat in Süd-Israel kommend in Richtung Meer fahren.
Wir haben uns einen Strand herausgesucht, an dem wir verstehen möchten, was mit „Floating“ gemeint ist. Leider ist der Strand gesperrt. Risse im Erdboden erklären uns, weshalb. Hier lebt die Natur auf ihre eigene Art und Weise. Kein Mensch, kein Tier kann es hier aushalten. Die Erde möchte einfach ihre Ruhe haben. Das tote Meer liegt ruhig und still vor uns. Kaum Häuser mit Seeblick. Keine Boote. Keine Fische. Einfach nur tot. In uns kommen Erinnerungen an Neuseeland auf. Auch dort roch es nach Schwefel und die Uferränder waren schwefelgelb gefärbt.
Notgedrungen suchen wir uns einen anderen Badeort- oder muss man Floating-Ort sagen?! Knapp 13€ Eintritt sich ehrlicher Weise etwas happig, nun gut. Mal abwarten.
Gemeinsam mit massenhaft Russen geht es auf dem Anhänger eines Treckers (kein Witz) die 700 Meter vom Eingang zum Wasser.
Der Sand sieht eher aus wie auf dem Mond. Die oberste Schicht ist aus Salz und schillert außerirdisch weiß-blau. Schnell umziehen und hinein ins recht dunkle Nass. Baden? Schwimmen? Nein. Wir schweben wie Quallen im Gelee an der Wasseroberfläche. Mega lustig und irgendwie schwierig zu beschreiben. Es ist kaum möglich, die Beine und Füße unter Wasser zu halten; sie treiben immer wieder nach oben. Sogar ein paar Schwimmzüge sind schwer. Stattdessen sind wir einer Art Schwerelosigkeit ausgesetzt. Wenn man den Körper weit genug zu einer Seite dreht, schwappt man wie ein Brett auf die andere Seite. Zu komisch. Wer mal in Israel oder Jordanien unterwegs ist, der sollte dieses andere Körpergefühl in jedem Fall mal testen.
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