Ohne viele Erwartungen sind wir von Petrovac weiter nach Kotor gefahren. Der Ort ist in aller Munde und wir sind gespannt, ob hier die Saison bereits begonnen hat. Der Bus fährt direkt an der Küste entlang. Das Wasser ist strahlend blau und die Buchten laden zum Baden ein… bei 15°C ist es dafür allerdings etwas zu kalt.
Kaum haben wir das Stadttor passiert, finden wir uns schon zwischen den Touristengruppen wieder. Ja, hier hat die Saison also bereits begonnen. Chinesische Besucher mit farbigen Schirmmützen, österreichische Rentnergruppen und Familien mit AIDA-Shirts teilen sich die engen Gassen. Die Magie, die die alten Mauern ausstrahlen, macht die Massen aber vergessen. Schon nach drei Minuten sind wir gefesselt. Was für eine tolle Stadt.
Die Altstadt Kotors wird von einer imposanten Stadtmauer umringt. Die Altstadt ist klein und kompakt. Wenn man langsam geht, braucht man sieben Minuten von einem Ende bis zum Anderen. Die Überschaubarkeit tut uns ganz gut. Nach vielen, kurzen Stopps in den letzten Tagen freuen wir uns auf immerhin drei Nächte in Kotor und darauf, Cafés und Restaurants vielleicht sogar zwei Mal zu besuchen. Gerade bei Reisemüdigkeit hilft es uns sehr, wenn schnell nicht mehr jede Ecke neu ist und wir „Bekanntes“ sehen. Kotor kommt da gerade zur rechten Zeit.
Die h3 sind verwinkelt und schmal. Kleine Kathedralen tauchen immer wieder plötzlich hinter einer Ecke auf und lassen uns staunen. Selbst eine der ältesten Kathedralen Europas, die Sankt-Tryphon-Kathedrale (Baujahr 1166), steht in Kotor. Familiäre Cafés finden sich auf jedem der schattigen Plätze und laden zur Espresso-Pause sein. Wir lassen uns treiben und genießen ab 15.30 Uhr die leere Stadt fast ganz alleine. Wenn die Tagestouristen abgereist sind, wird es ruhig in Kotor. Der Abendspaziergang vorbei an stilvoll beleuchteten Häusern könnte ewig weitergehen.
Auch außerhalb der hohen Stadtmauer ist Kotor wundervoll. An der Uferpromenade blickt man in die fernen, dunklen Berge und sonnt sich in der Frühlingssonne. Uns zieht es los zu einer Jogging-Runde. Nach ein paar Minuten sind auch die letzten Spaziergänger überholt und vor uns erstreckt sich die ruhige Bucht von Kotor. Zurück blicken wir auf den schönen Ort und seine gigantische Stadtmauer, die sich sogar der Berg hinauf schlängelt. In die andere Richtung sehen wir nur glitzerndes Wasser und ganz viel Panorama. Da klappen die Liegestütze doch gleich viel besser.
Kotor hat sich viel Mühe gegeben, sich von der besten Seite zu zeigen. Der Frühling hat begonnen und die Stadt fasziniert mit engen Gassen und weitem Blick in die Bucht. Ein neuer Lieblingsort wurde Kotor dann endgültig beim Anstieg hoch zur Festung. 1.300 Stufen gilt es zu erklimmen, bis man oben ist. Da ist ein wenig Sportlichkeit gefragt, um wirklich bis oben zu kommen. Einige Mitstreiter sehen wir ganz oben nicht wieder. Beim Treppensteigen scheiden sich die Geister. Aber jede einzelne Stufe ist ihren Schweißtropfen wert.
Minute um Minute wird die Aussicht hinunter auf die Bucht und die Stadt schöner. Die roten Dächer quetschen sich zwischen Wasser und Berge. Viele Ausdehungsmöglichkeiten bleiben Kotor nicht mehr. Genial, dieser Blick. Das kann einfach nur ein Lieblingsort sein.
Unser neuer Lieblingsort Kotor
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Restaurants
Tatsächlich waren wir zwei Mal im selben Restaurant essen. Der Tanjga Grill*, außerhalb der Altstadt gelegen, bietet frisches Fleisch und Gemüse vom Grill. Der Service ist etwas chaotisch, aber die Qualität des Essens ist wirklich gut. Für 7,50 € bekommt man 400g Fleisch, Pommes, Salat und Sauce und ist danach mehr als satt.
Unterkunft
Wir haben im Hostel Old Town Kotor* am südlichen Tor der Altstadt gewohnt. Die Zimmer sind in verschiedenen Häusern. Es gibt einen sehr gemütlichen Aufenthaltsraum, wo Abendessen (5 €) und Frühstück (for free) serviert werden. Für ca. 20 € pro Nacht im Doppelzimmer mit geteilten Bad sind wir hier sehr günstig untergekommen. Allerdings ist zu sagen, dass das Haus sehr hellhörig ist und das Hostel nur außerhalb der Saison zu empfehlen ist. Jedenfalls, wenn man etwas Nachtruhe wünscht; denn ab 20.00 Uhr gibt es Rakia (lokaler Brandy) kostenlos und die Nächte können laut werden 🙂
Per Bus von Petrovac nach Kotor
Die Bustour von Petrovac nach Kotor dauert ca. 1 Std. 45 min. Die Abfahrtszeiten findet man im Informationskasten am Busbahnhof in Petrovac. Eine Fahrt kostet ca. 4 €.
Reisevorbereitung & unterwegs vor Ort
Zur Vorbereitung auf unsere Reise und als ständiger Reisebegleiter hat sich der Lonely Planet Eastern Europe auf englisch bewährt. Der Reiseführer ist ideal für einen schnellen Überblick über Montenegro, Bahn- und Bus-Verbindungen von A nach B und für Sightseeing-Tipps.
Hier gibt es den Lonely Planet*
Keine Lust zum Lesen?
Das Video zur Reise seht ihr hier:
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Hey, danke für die vielseitigen Eindrücke aus Kotor! Bin nächste Woche dort und freu mich schon drauf die Stadt zu erkunden. Hoffe nur, dass ich nicht von Reisegruppen nieder getrampelt werde ^^
LG, Tamara
Hey, sehr gerne. Kotor ist echt toll. Im Zweifel steigst du noch zur Burg, da hast du deine Ruhe. Ganz viel Spaß
Hallo Anna, hallo Sven,
es ist kein Wunder, dass Kotor euer Lieblingsort geworden ist! Es ist wirklich eine charmante Stadt mit tollen Aktivitäten. Die Aussicht von der Festung auf die Bucht ist auf jeden Fall ein Highlight. Unsere weitere Höhepunkte in Kotor und seiner Umgebung haben wir auf der Seite https://www.travelsicht.de/kotor-sehenswuerdigkeiten-altstadt-festung-und-tipps/ zusammengefasst.
Euere Bilder und Videos zeigen auch die Schönheit dieses Landes!
Habt noch viel Spaß mit dem Blog und wir wünschen euch weiterhin schöne Reisen!
Viele Grüße,
Ildi und Balint
Ja, Kotor ist herrlich. Schöner Bericht auch von euch!
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