Die Zeit steht still in Fenghuang

Historischer Ort am Wasser

Dem kleinen Ort Fenghuang haben wir einen Express-Besuch von gerade mal 28 Stunden abgestattet. In dieser kurzen Zeit haben wir aber eigentlich auch alles gesehen, was es hier zu sehen gibt. Fenghuang ist bekannt für seinen alten Häuser, die direkt am Tuojiang-Fluss gebaut sind.

Friedliche Szenerie am Wasser

Sobald man am Wasser steht, wird klar, weshalb dieser Ort so bekannt ist. An beiden Seiten des Flusses, der vor Jahrhunderten als Grenze diente, quetschen sich die Holzhäuser direkt an die Wassernarbe. Teilweise helfen Konstruktionen als Holz, die wasserseitigen Wände zu tragen. Einige Kilometer weit ziehen sich die Häuser am Fluss entlang. Wir gehen wunderschön am Ufer und bewundern diese Bauten, die bereits vor etwa 1.300 Jahren hier entstanden. Mal wieder erstaunt uns China mit einem einzigartigen Fleckchen. Kaum ein Stopp gleicht dem anderen. Immer wieder sehen wir Neues. Dieses Land begeistert durch seine Vielfalt.

Romantik zur Abendstunde

Wie so oft in China, werden die Orte und Städte besonders schön, wenn es dunkel wird. Dann gehen die hübschen, roten Lampions an den Häusern an. So auch in Fenghuang. Der Ort entfaltet seine ganze Faszination zur Abendstunde. Die vielen Unterkünfte und Restaurants am Ufer tauchen die Nacht mit ihren Beleuchtungen in ein romantisches gold-rot. Auf dem Wasser spiegeln sich die Lichter der Häuser. Die Brücken, die den Tuojiang-Fluss überspannen, strahlen gold. Einfach wunderbar, diese Atmosphäre. Es ist, als würde die Zeit still stehen.

Was bleibt?

Fenghuang ist einen kurzen Stopp wert, wenn man sozusagen „in der Nähe“ ist. Allerdings ist die Anreise nur per Bus möglich, da der nächste Bahnhof 60 Minuten entfernt ist. Insofern kann man nicht mal eben schnell vorbeischauen. Doch wen es dann hierher verschlägt, der wird mit einer besonderen Szenerie und einer tollen Bebauung am Wasser belohnt.

Außerhalb der Altstadt ist im Übrigen die Hölle los. Wir fühlen uns 20 Jahre zurückgeworfen. Frauen transportieren ihre lebendigen Enten im Korb auf dem Rücken. Andere verkaufen ihre kleine Gemüseernte auf einem Tischchen am Straßenrand. Doch nebenan fahren wie selbstverständlich die Elektroroller. Nirgendwo haben wir so ein einfaches Leben erlebt, wie hier in China. Die Gegensätze zu Shanghai (Shanghai-Blog) könnten kaum größer sein.


Restaurants
Ein Restaurant zu finden, welches gut bewertet ist, ist schwer in Fenghuang. Die Läden am Wasser sind alle überteuert und schlecht bewertet. Uns haben zwei kleine Restaurant am Rand der Altstadt (Shiji Food und Shilixiang Rice Moodle Restaurant – Standort) überzeugt. Weitere Optionen findet man in der Hongqiao Middle Road direkt außerhalb der Stadtmauer.


Unterkunft
Das Samila House* ist eine sehr einfache Unterkunft, die in einer ruhigen Ecke der Altstadt liegt. Bis zum bekannten Fluss sind es etwa zehn Minuten zu Fuß. Die Zimmer haben einen Balkon zu einem kleinen Wasserlauf. Pro Nacht haben wir nur 15 € für ein Doppelzimmer gezahlt. Es ist allerdings zu erwähnen, dass das Badezimmer nur ein sogenanntes Hock-WC hat. Das ist nicht jedermanns Sache. Für einen kurzen Stopp ist die Unterkunft aber wunderbar.


Reiseplanung & unterwegs vor Ort
Per Bus kommt man in etwa dreieinhalb Stunden aus Wulingyuan am Zhangjiajie-Nationalpark nach Fenghuang. Der Bus fährt zweimal täglich uns kostet 105 Yuan (13 €) pro Person.

Von Huaihua (dem nächstgelegenen Bahnhof) sind es 70 Minuten mit dem Bus bis nach Fenghuang. Eine Fahrkarte kostet 40 Yuan (5 €) pro Person. Vom Bushahnhof fährt die Linie 1 bis zum Tor zur Altstadt.

In der Innenstadt kann man Fahrkarten für Bus- und Zugverbindungen kaufen. Die Verkaufsstelle (Hongqiao Middle Road 36) ist sehr praktisch, da man nicht bis zum Busbahnhof fahren muss und auch Zugtickets kaufen kann.

Zur Vorbereitung auf unsere Reise und als ständiger Reisebegleiter hat sich das deutschsprachige Buch Lonely Planet China* bewährt. Der Reiseführer liefert für einen schnellen Überblick über Land und Leute, Informationen zu den verschiedenen Regionen und Städten, Sightseeing-Tipps und vieles mehr.


Internet in China
Noch nie haben wir so viele Menschen gesehen, die permanent mit ihren Handys beschäftigt sind, wie in China. China ist online. Sei es zum Serien gucken, während der Metrofahrt oder zum Ballerspiel spielen im Apple Store. Vor allem dank WeChat ist der Chinese einer unendlichen Informationsflut ausgesetzt, die irgendwie verarbeitet werden muss.

Für Ausländer ist das Nutzen des Internets in China etwas schwieriger. Bekannte Seiten und Dienste wie Google, Twitter, Instagram und Facebook sind gesperrt. Gerade ohne Google ist man unterwegs echt aufgeschmissen. Weder Routen-Suche noch Restaurantbewertungen oder die klassische Google-Recherche sind möglich. Um diese Blockaden zu umgehen, braucht man einen sogenannten VPN-Zugang – oder man hilft sich mit Alternativen aus… Die kostenlosen VPN-Dienste sind mehr oder weniger schwankend. Einige funktionieren nur, wenn das Gerät nicht gleichzeitig im WLAN ist. Den Dienst „ExpressVPN*“ gibt es ab 8,99 € und hat bei uns gut funktioniert. Dennoch muss man beachten, dass die Antwortzeiten der „nicht gewünschten, ausländischen“ Seiten, Anwendungen und Dienste in China gedrosselt werden. Auch mit VPN kann es sehr mühsam sein, das Internet zu nutzen.

Wichtig: Die VPN-App muss vor (!) der Einreise nach China heruntergeladen werden, da die App-Stores die Anwendungen nicht mehr anzeigen, sobald man im chinesischen Netz ist.


Lokale SIM-Karte in China nutzen
Der Anbieter China Mobile ist der größte Mobilfunkanbieter der Welt, mit sage und schreibe 720 Millionen Kunden. Leider nützt es aber wenig, sich eine SIM-Karte von China Mobile zu zulegen, da diese nicht VPN-kompatibel sind.
Uns hat der Service und die Netzabdeckung von China Unicom gut gefallen. Wir haben für eine Gültigkeit von sechs Wochen für 20 Gigabyte Datenvolumen und 300 Freiminuten (nur lokale Anrufe) 26,00 € (200 Yuan) bezahlt. Sofern notwendig, liefen auch alle Anwendungen mit aktiver VPN-Leitung. Für den Kauf der SIM-Karte ist der Reisepass vorzulegen. Weitere Tipps zum Kauf von lokalen SIM-Karten findest du hier.


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Ein Kommentar zu “Die Zeit steht still in Fenghuang

  1. Pingback: Zhangjiajie-Nationalpark (China) | Reiseblog Expedition Lieblingsorte

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